Neue Debatte um Betriebsgenehmigung von Forschungsreaktor

Garching (dpa/lby) - Umweltschützer halten den Betrieb des Garchinger Forschungsreaktors weiter für illegal und fordern deshalb eine Aussetzung des Verfahrens über die Einleitung schwach radioaktiven Wassers in die Isar. Der Reaktor FRM II laufe immer noch mit hochangereichertem Uran, obwohl er gemäß der Betriebsgenehmigung bis Ende 2010 hätte umgerüstet werden müssen, argumentierten Vertreter von Umweltverbänden und Grünen am Dienstag bei einem wasserrechtlichen Erörterungstermin in Ismaning.
von  dpa
Ulrich Hilberer von der Gemeinde Ismaning nimmt an der Erörterung zur Isar-Einleitung leicht radioaktiver Abwässer. Foto: Peter Kneffel
Ulrich Hilberer von der Gemeinde Ismaning nimmt an der Erörterung zur Isar-Einleitung leicht radioaktiver Abwässer. Foto: Peter Kneffel © dpa

Garching (dpa/lby) - Umweltschützer halten den Betrieb des Garchinger Forschungsreaktors weiter für illegal und fordern deshalb eine Aussetzung des Verfahrens über die Einleitung schwach radioaktiven Wassers in die Isar. Der Reaktor FRM II laufe immer noch mit hochangereichertem Uran, obwohl er gemäß der Betriebsgenehmigung bis Ende 2010 hätte umgerüstet werden müssen, argumentierten Vertreter von Umweltverbänden und Grünen am Dienstag bei einem wasserrechtlichen Erörterungstermin in Ismaning. "In dieser Situation macht es überhaupt keinen Sinn, über die Wassereinleitung zu sprechen", sagte Hauke Doerk vom Verein Umweltinstitut München.

Vertreter des bayerischen Umweltministeriums als Genehmigungsbehörde wie auch der Technischen Universität München als Betreiber des FRM II argumentierten hingegen, die atomrechtliche und die wasserrechtliche Genehmigung seien zwei völlig getrennte Dinge. "Im Moment gehen wir von einer bestandskräftigen rechtsgültigen Genehmigung aus", betonte Ministeriumsvertreter Ronzon Mallick. Das Rechtsgutachten, das die Betriebsgenehmigung in Zweifel zieht, werde geprüft.

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