Neubiberg: Mord mit 20cm-Klinge
Neubiberg - Nach einem Streit hatte der Mann seine Frau am Montagnachmittag mit mehreren Messerstichen tödlich verletzt. Die 35-jährige Kindergärtnerin starb in der Küche des gemeinsamen Einfamilienhauses. Unmittelbar nach der Tat hatte der Mann telefonisch seinen Arzt sowie den ortsansässigen katholischen Priester über den Mord informiert. Nach Eintreffen der Polizei und des Rettungsdienstes ließ sich der Täter wiederstandslos festnehmen.
Arzt und Priester kümmerten sich um die beiden 3- und 6-jährigen Kinder der Familie, die während der Tat Haus waren - inwiefern sie das tödliche Drama miterlebten, ist bislang nicht übermittelt. Die Kinder befinden sich seit Montag zunächst in der Obhut des Jugendamtes.
Hintergrund für den Streit zwischen den Eltern dürften laut Polizeibericht seit einiger Zeit andauernde Beziehungsprobleme und eine möglicherweise im Raum stehende Trennung gewesen sein. In diesem Zusammenhang befand sich der Ehemann auch seit einiger Zeit in psychiatrischer Behandlung. Nach vorläufiger Bewertung ergeben sich allerdings keine Anhaltspunkte für eine Schuldunfähigkeit, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Ein psychiatrisches Gutachten wird nun in Auftrag gegeben, um die Frage der Schuldfähigkeit endgültig zu überprüfen. Bei der vermeintlichen Tatwaffe handelt es sich um ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von ca. 20 cm. In seiner ersten Vernehmung durch die Mordkommission München räumte der 36-Jährige die Tat ein.
Die Staatsanwaltschaft München I wird gegen den Familienvater Haftbefehlsantrag wegen Mordes stellen. Als Mordmerkmale wird derzeit von Heimtücke und niedrigen Beweggründen ausgegangen. Die Ermittlungen dauern an.
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