Neuanfang in der CSU: Es wird immer enger für Horst Seehofer

CSU-Chef Horst Seehofer gerät weiter unter Druck im Kampf um die Macht in der Partei. Jetzt treten auch die ersten Politiker aus Oberbayern für einen Neuanfang ein.
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Ministerpräsident Horst Seehofer gehen immer mehr Verbündete von der Stange.
dpa Ministerpräsident Horst Seehofer gehen immer mehr Verbündete von der Stange.

Während CSU-Chef Horst Seehofer zurzeit bei den Jamaika-Sondierungen in Berlin um das bestmögliche Ergebnis für die CSU kämpft, tobt in der bayerischen Heimat der Kampf um die Macht in der Partei immer heftiger. Nachdem sich bereits die fränkischen Bezirksvorsitzenden, die Münchner CSU und die Junge Union offen für Markus Söder ausgesprochen haben, gehen dem Oberbayern Seehofer nun auch die ersten führenden Politiker aus "seinem" Bezirk von der Stange.

Wie der Bayerische Rundfunk meldet, tritt der Traunsteiner Landrat und CSU-Kreisvorsitzende Siegfried Walch für personelle Erneuerung ein. "Ich glaube, dass es nicht an der Wahl hängt, sondern schon, als Seehofer angekündigt hat, er möchte kandidieren, haben sich viele gefragt: Mensch muss das sein mit knapp 70? Er hat unglaublich viel für Bayern bewegt, aber jetzt braucht es einen Neuanfang." Gleichzeitig fordere Walch laut BR, dass Vertreter aus Oberbayern bei einer Neuaufstellung eine besondere Rolle spielen müssten.

Generationswechsel nur im Miteinander?

Auch im Landkreis Altötting können sich viele Seehofer als Spitzenkandidaten 2018 nicht mehr vorstellen. Die CSU-Kreischefin und stellvertretende Landtagsfraktionsvorsitzende Ingrid Heckner erwartet von ihm in den kommenden Wochen "ein deutliches Signal für eine Mannschaftslösung für die Landtagswahl". Rückendeckung erhält der Ministerpräsident dagegen vom CSU-Ehrenvorsitzenden Theo Waigel. Der geht nicht davon aus, dass interne Querelen die Position von Seehofer bei den Sondierungen in Berlin schwächen. "Das glaube ich nicht, sondern da ist Horst Seehofer ein erfahrener Fuhrmann, der auch die Bundespolitik gut kennt. Insofern glaube ich nicht, dass er sich von den Dingen, die in München stattfinden, beeinflussen lässt", sagte der frühere Bundesfinanzminister am Dienstag in Brüssel.

Der CSU-Politiker Stefan Müller hat seine Partei angesichts der Debatte über die Zukunft von Seehofer zu Einigkeit aufgerufen. "Natürlich wird es irgendwann einen Generationswechsel geben, das kann aber nur im Miteinander auch innerhalb der CSU erfolgen", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. "Wir haben uns darauf verständigt, dass wir über Personalfragen reden, wenn die Sondierungsverhandlungen abgeschlossen sind. An dem Zeitplan sollten wir festhalten. Wir haben eine schwierige Woche vor uns."

Lesen Sie hier: Nach Jamaika, vor der Wahl: Wer wird was in der CSU?

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