Nehrig: Vom Heißsporn zum Motivator

Fürths Angreifer hat seine Sperre abgesessen und ist heiß auf Kaiserslautern: „Wir fahren doch nicht drei Stunden mit dem Bus, um nur einen Punkt zu holen“

FÜRTH Klar, die 0:3-Pleite der Fürther in Koblenz hatte nicht nur den elf Mann auf dem Platz inklusive Trainer Benno Möhlmann mächtig auf den Magen geschlagen. Auch zuhause vor dem Fernseher löste der Grottenkick bei einem der Möhlmänner verschärfte Phantomschmerzen aus. „Es ist schon echt blöd, wenn man auf der Couch sitzt, sieht, wie die Mannschaft untergeht und man selber nicht eingreifen kann“, ärgert sich Bernd Nehrig immer noch über seine unnötige Gelb-Rote-Karte, die er sich beim 0:0 gegen Frankfurt eine Woche zuvor abgeholt hatte.

Nehrig brennt auf Einsatz gegen Kaiserslautern

Die Klatsche hätte sicherlich auch Bernd nicht verhindern können. Umso mehr brennt er jetzt darauf, gegen Kaiserslautern am Sonntag (14 Uhr) wieder einzugreifen. Und nachdem sich Youngster Sercan Sararer (19) in Koblenz nicht gerade für einen weiteren Auftritt auf der linken Bahn empfohlen hat, stehen seine Chancen gar nicht schlecht. Auch wenn der Trainer „mit mir noch nicht gesprochen hat.“

Als erneuter Risikofaktor sieht sich Bernd jedenfalls nicht. Der recht ungeschickte Platzverweis – seine erste Karte sah er wegen Meckerns, die zweite wegen einer Schwalbe – ist abgehakt und wird so auch nicht mehr vorkommen, verspricht Nehrig. „Das nächste Mal sag’ ich dann besser nichts mehr“, gibt sich der Heißsporn geläutert. Lieber dann schon die Lauterer büßen lassen. Das gilt für Bernd – ebenso wie für den Rest des Teams. „Die Mannschaft ist heiß, da ist im Training richtig Feuer drin. “

Ein Unentschieden wäre zu wenig

Die Fürther brennen also vor Ehrgeiz, um die Scharte gegen die bislang daheim noch ungeschlagenen Lauterer auszuwetzen. Selbst ein Unentschieden wäre für Nehrig gegen die heimstärkste Mannschaft der Liga schon zu wenig. „Wir fahren da doch nicht drei Stunden mit dem Bus hin, um dann nur einen Punkt zu holen.“ Krischan Kaufmann