Naturschützer scheitern mit Klage gegen Wasserkraftwerk

Sigmaringen (dpa/lby) - Trotz des Widerstands von Naturschützern darf an der Iller an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg ein neues Wasserkraftwerk gebaut werden. Das Verwaltungsgericht Sigmaringen wies am Donnerstag laut einem Gerichtssprecher die Klage des Bundes Naturschutz in Bayern (BN) ab (Az.: 10 K 118/17).
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Eine Versuchsanlage eines Schachtkraftwerks auf dem Gelände der Versuchsanstalt für Wasserbau und Wasserwirtschaft. Foto: Uli Benz/TU München
dpa Eine Versuchsanlage eines Schachtkraftwerks auf dem Gelände der Versuchsanstalt für Wasserbau und Wasserwirtschaft. Foto: Uli Benz/TU München

Sigmaringen (dpa/lby) - Trotz des Widerstands von Naturschützern darf an der Iller an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg ein neues Wasserkraftwerk gebaut werden. Das Verwaltungsgericht Sigmaringen wies am Donnerstag laut einem Gerichtssprecher die Klage des Bundes Naturschutz in Bayern (BN) ab (Az.: 10 K 118/17).

Der Umweltverband hatte unter anderem auf die große Zahl bestehender Anlagen verwiesen. "An der Iller haben wir es ohnehin nur noch mit einem kläglichen Restwasser zu tun", erklärte Regionalreferent Thomas Frey nach der Entscheidung. Dies müsste zu allererst ökologische Funktionen übernehmen, betonte er. Ob der BN Berufung einlegt, sei noch unklar.

Der Investor Fontin & Company plane nun, im Herbst 2019 bei Dietenheim (Alb-Donau-Kreis) zu bauen, erklärte Geschäftsführer Mathias Fontin. Er freue sich, dass das Gerichtsverfahren gewisse Behauptungen des BN entkräftet habe: "Das Vorhaben steht dem Naturschutz in keiner Weise entgegen" - es sei sogar eine Verbesserung. Bei der neuen Technik sollen Turbine und Generator unter der Wasseroberfläche in einem Schacht im Flussbett verbaut werden. Fische könnten so vor Verletzungen geschützt werden, sagten die Entwickler. Dass Tiere oftmals durch die Technik verstümmelt werden, ist ein Kritikpunkt an herkömmlichen Wasserkraftwerken.

Neben dem Kraftwerk bei Dietenheim will der Investor sieben weitere in Nachbargemeinden errichten. Sechs Standorte sind in Bayern, einer in Baden-Württemberg.

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