Narren sauer auf den BR! Ärger um Kult-Fasching

Frankens Fastnachts-Präsident Bernd Schlereth droht: Künftig könnte ZDF den Quotenrenner aus Veitshöchheim übertragen.
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Eine echte Lachnummer bei den fränkischen Narren in Veitshöchheim: Die Altneihauser Feierwehrkapell’n aus der Oberpfalz.
BR/Wiemann 3 Eine echte Lachnummer bei den fränkischen Narren in Veitshöchheim: Die Altneihauser Feierwehrkapell’n aus der Oberpfalz.
Der fränkische Fastnachtspräsident Berndhard Schlereth.
bayernpress 3 Der fränkische Fastnachtspräsident Berndhard Schlereth.
Begeisterten die über zwei Millionen Zuschauer im Freistaat von der „Fastnacht in Franken“: die noch jungen „Dorfrocker“ bei ihrem Auftritt in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim.
BR/Wiemann 3 Begeisterten die über zwei Millionen Zuschauer im Freistaat von der „Fastnacht in Franken“: die noch jungen „Dorfrocker“ bei ihrem Auftritt in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim.

Frankens Fastnachts-Präsident Bernd Schlereth droht: Künftig könnte ZDF den Quotenrenner aus Veitshöchheim übertragen.

NÜRNBERG/VEITSHÖCHHEIM Mit bundesweit bis zu 5 Millionen Zuschauern war die „Fastnacht in Franken“ wieder eine der erfolgreichsten Sendungen des Bayerischen Rundfunksder letzten Jahrzehnte. Der Marktanteil der vom Studio Franken in Nürnberg produzieren Sendung lag im Freistaat mit 45,7 Prozent noch einmal leicht über dem des Vorjahres: Rund 200.000 Zuschauer mehr waren dabei.

Doch hinter den fröhlichen Kulissen in Veitshöchheim kriselt es gewaltig zwischen den verantwortlichen Narren und dem Bayerischen Fernsehen (BR). Der Grund: Die Fastnachter fühlen sich vom BR nicht angemessen behandelt. Zwar beteuert Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth: „Wir versuchen, alles wieder einzurenken.“ Doch gleichzeitig droht er unverhohlen: „Wir stehen schon seit Jahren mit dem ZDF in Kontakt. Und auch mit anderen Sendern.“ Soll heißen: Die Mainzer TV-Macher möchten offenbar nur zu gerne den fränkischen TV-Kult klauen.

Schlereth formuliert seinen Unmut deutlich – und den Adressaten: „Das ist ein Abstimmungsproblem zwischen Altbayern und Franken.“ Und: „Das Problem liegt weniger bei den Mitarbeitern vor Ort, wie Regisseuren oder Technikern, sondern in München.“

„Wir haben die Möglichkeit, uns massiv zu wehren!“

Denn dort würden die Sparpläne beschlossen, die den fränkischen Narren sauer aufstoßen. „Und gespart wird nicht nur in Veitshöchheim“, stellt Schlereth klar, „sondern auch bei anderen fränkischen Faschingsveranstaltungen, die der BR überträgt.“ Die Einsparungen seien sehr frustrierend erklärt der Fastnachtspräsident. Vor allem, wenn er auf ähnliche Veranstaltungen in anderen bayerischen Städten schaut. Ein Beispiel: Der Mega-Quotenbringer in Veitshöchheim bekomme nur eine Gewandmeisterin – der Schwaben-Fasching in Memmingen gleich drei!

„Da stimmt etwas mit der Verhältnismäßigkeit nicht“, sagt Schlereth. Und auch die Anerkennung für die Veitshöchheimer lasse zu wünschen übrig. Schreibe er etwa nach München, dann erhalte er keine Antwort.

Jetzt scheinen die Franken genug von der weiß-blauen Arroganz zu haben. Doch über konkrete Pläne, wann die „Fastnacht in Franken“ ins ZDF wandert, will Schlereth noch nicht reden: „Wir werden jetzt, nach der Sendung, die ja auch sehr zufriedenstellend war, über alles reden. Wenn das Gespräch nicht positiv ist, dann gebe ich auch nicht gleich auf.“

Doch seine Position ist klar: Der fränkische Fasching ist seit Jahren die erfolgreichste Sendung des BR: „Er hatte noch nie eine Sendung mit mehr Zuschauern als unsere Fastnacht.“ Und man arbeite gerne weiterhin, wie seit 22 Jahren, mit dem BR zusammen, ergänzt der Programmmacher des TV-Faschings.

Aber die Bedingungen müssten stimmen: „Wir haben die Möglichkeit, uns massiv zu wehren, und wir sind zuversichtlich, dass unsere Wünsche dann auch erfüllt werden.“ Ob das dann noch beim BR geschehen wird, das sagt er nicht. mm

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