Nanu? Demo gegen unser neues Westbad

Ein neues Bündnis von Ausdauer-Schwimmern fordert den Erhalt der 8x50 Meter-Bahnen. Was halten Sie von den Umbau-Plänen?
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Für sie ist es 5 vor 12: Christian Obser (Mi.) und seine Mitstreiter von S.O.S. wollen das große Schwimmerbecken erhalten.
Klaus Schillinger Für sie ist es 5 vor 12: Christian Obser (Mi.) und seine Mitstreiter von S.O.S. wollen das große Schwimmerbecken erhalten.

Ein neues Bündnis von Ausdauer-Schwimmern fordert den Erhalt der 8x50 Meter-Bahnen. Was halten Sie von den Umbau-Plänen?

NÜRNBERG Unser Westbad soll schöner werden: Ein großes Plantschbecken, eine 15-Meter hohe Rutsche und viel Grün sollen jenen den Sommer versüßen, die zu den treuesten Kunden der Badeanstalt in St. Johannis zählen: Kindern und Jugendlichen!

Doch gegen das 10-Millionen-Projekt macht aber jetzt eine Gruppierung mobil, die ganz andere Interessen vertritt – die von Ausdauerschwimmern. Unter dem Motto „8x50 Meter“ demonstrierte am Samstag zum Saisonstart eine Handvoll Aktivisten von „S.O.S. - Schwimmen ohne Stress“ vor dem Westbad-Eingang: „Wir wollen nicht, dass das Schwimmbecken verkleinert wird“, schimpft S.O.S.-Sprecher Christian Obser (46). Er kritisiert den Entwurf für das dringend sanierungsbedürftige Westbad, das drohe, zum reinen „Spaßbad“ zu verkommen.

Krauler statt Kinder?

Binnen weniger Wochen haben die S.O.S.ler nach eigenen Angaben bereits „weit über 600 Unterschriften“ gesammelt, so Obser. Unterstützung erhoffen sie sich von Anwohnern, die „aufgrund des zu erwartenden Andrangs von Kindern und Jugendlichen mit einer Erhöhung der Lärmbelastung rechnen“, so die Schwimm-Lobbyisten.

Krauler statt Kinder? Die S.O.S.-Fraktion will sich nicht jugend- oder spaßfeindlich geben: „Ich hatte auch als Kind meinen Spaß im Westbad“, sagt Obser, dessen Bündnis eine breite Basis von Menschen zwischen 23 und 60 Jahren repräsentiere. Aber man müsse bei den Planungen natürlich auch die Interessen der „Oma, die in Ruhe ihre Bahnen ziehen will“, berücksichtigen, oder die von Triathleten.

Dass andere Nürnberger Freibäder Schwimmern eine bessere Infrastruktur bieten, lassen Obser und Co. nicht gelten: „Das Westbad hat ein großes Einzugsgebiet“, sagt Mitstreiterin Ursula Westphal (49): „Schwimmen muss auch hier im Stadtteil möglich sein.“ Wenn die Protestler noch mehr Unterschriften zusammen haben, wollen sie damit bei Sportbürgermeister Horst Förther (SPD) vorstellig werden. Der hat sich aber bereits als Fan des Neu-Entwurfs samt 15-Meter-Rutsche geoutet...

Steffen Windschall

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