Nächtliche Verfolgungsjagd endet mit Festnahme - Polizei sucht Zeugen

Manching - Eine vorläufige Festnahme eines 55-jährigen Mannes aus Nordrhein-Westfalen war das Resultat von dessen rasanter Flucht vor der Polizei in der Nacht auf Sonntag im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.
Vito-Fahrer prellt Tankstellen-Rechnung und flüchtet
Der Mann hatte am Samstag gegen 22.40 Uhr in Vomp/ Österreich seine Rechnung an einer Tankstelle nicht beglichen und sollte am Grenzübergang Kiefersfelden durch die Bundespolizei kontrolliert werden, berichtet die Polizei.
Dieser Kontrolle entzog sich der 55-Jährige jedoch und flüchtete mit seinem Mercedes-Benz Vito auf die Autobahn 93 in Richtung München.
Polizei verfolgt 55-Jährigen auf mehreren Autobahnen
Auf seiner Flucht riskierte er mehrere gefährliche Überholmanöver und fuhr in stark verkehrsgefährdender Weise mit teils deutlich überhöhter Geschwindigkeit - dies stellenweise ohne Beleuchtung.
Über die A93 gelangte er schließlich auf die A8 sowie später auch auf die Autobahnen 99 und 9.
Drei Streifen stoppen den Flüchtigen schließlich
Erst kurz vor dem Parkplatz Baarer Weiher zwischen den Autobahnausfahrten Langenbruck und Manching gelang es drei Polizeifahrzeugen, den Flüchtigen zu stoppen.
Im Einsatz waren mehrere Streifen von Dienststellen aus den Bereichen der Polizeipräsidien Oberbayern Nord und Oberbayern Süd, der Bundespolizei sowie ein Polizeihubschrauber.
Führerschein und Fahrzeug werden beschlagnahmt
"Durch die Anhaltung wurden drei Streifenfahrzeuge sowie der Vito beschädigt", teilte die Polizei mit. Insgesamt entstand ein Sachschaden von mindestens 50.000 Euro, ein Beamter wurde leicht verletzt. Die Einsatzkräfte holten den Mann aus seinem Fahrzeug und nahmen ihn vorläufig fest.
Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ordnete eine Blutentnahme an, Führerschein und Fahrzeug wurden beschlagnahmt.
Verfolgungsjagd mit der Polizei: Zeugen gesucht
Gegen den 55-Jährigen wird nun unter anderem wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, des tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Nötigung im Straßenverkehr ermittelt.
Zeugen des Vorfalls und vor allem weitere Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0841/9343-0 bei der sachbearbeitenden Polizeiinspektion Ingolstadt zu melden.