Nachfrage-Boom nach Nürnberger Hitler-Zwergen
Kunstprofessor Ottmar Hörl vermeldet Anfragen aus aller Welt –Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) spricht sich derweil für staatsanwaltschaftliche Ermittlungen aus.
NÜRNBERG Der Streit um die Hitler-Zwerge des Nürnberger Kunstprofessors Ottmar Hörl hat einen Nachfrage-Boom nach den Skulpturen ausgelöst. Seit zwei Tagen bekomme er Anfragen von Kaufinteressenten aus aller Welt, so der Künstler. Darunter seien auch viele renommierte jüdische Kunstsammler in den USA. „Die haben die Ironie genau verstanden“, so Hörl.
Zypries ohne Sinn für die Hörlsche Ironie
Wegen des Gartenzwergs, der den rechten Arm zum Hitlergruß ausstreckt, ermittelt inzwischen die Nürnberger Staatsanwaltschaft. Möglicherweise sei ein Symbol einer verfassungswidrigen Organisationen verwendet worden. Zurückhaltend äußerte sich am Freitag Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) zu den Ermittlungen: „Klar ist, dass wir in Deutschland neonazistische Symbole verboten haben – und es von daher auch erstmal nicht abwegig ist, dass man sich das genau anschaut.“
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