Nach Waffenfund: Ermittlungen wegen drohender Staatsgefährdung

Nach dem Fund eines Waffenarsenals im Auto eines 51-Jährigen in Bayern ermittelt die Staatsanwaltschaft München I wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.  
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Vor wenigen Tagen kontrollierten Schleierfahnder der Rosenheimer Polizei einen Mann, der mehrere Waffen und Sprengstoff in seinem Auto versteckt hatte. Ermittler gehen davon aus, dass er nach Paris wollte. (Archivbild)
dpa Vor wenigen Tagen kontrollierten Schleierfahnder der Rosenheimer Polizei einen Mann, der mehrere Waffen und Sprengstoff in seinem Auto versteckt hatte. Ermittler gehen davon aus, dass er nach Paris wollte. (Archivbild)

Nach dem Fund eines Waffenarsenals im Auto eines 51-Jährigen in Bayern ermittelt die Staatsanwaltschaft München I wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

München - Ob sich ein Zusammenhang zu der Terrorserie in Paris ergebe, sei offen, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch am Montag.

Lesen Sie hier: "Ich lag im Blut fremder Menschen und wartete auf meine Kugel"

Seine Behörde habe eine Sonderzuständigkeit für Staatsschutzangelegenheiten und daher den Fall am Montag von der Staatsanwaltschaft Traunstein übernommen.

Lesen Sie auch: Möglicher Terror-Komplize in Rosenheim gefasst

Die bayerische Polizei hat noch keine Verbindung zwischen den Anschlägen vom Freitag und dem Mann aus Montenegro herstellen können. Die bisherigen Aussagen des 51-Jährigen brächten die Ermittler nicht wesentlich weiter, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) in München. Gegen den Verdächtigen wurde Haftbefehl erlassen. Die Beamten untersuchen mit Hochdruck den Hintergrund des Mannes, der kein Muslim ist, um eine mögliche Verbindung zu islamistischen Terroristen zu klären.

Schleierfahnder hatten den 51-Jährigen am 5. November auf der Autobahn 8 bei Bad Feilnbach nahe Rosenheim kontrolliert. In seinem Fahrzeug entdeckten sie Handgranaten, Kalaschnikow-Gewehre, einen Revolver und TNT-Sprengstoff. Laut Navigationsgerät war der Mann von Montenegro aus nach Paris unterwegs. Von den Waffen und Sprengmitteln in seinem Auto wollte er laut LKA nichts gewusst haben. Für sein Fahrtziel Paris gab er den Beamten eine einfache Erklärung: Er habe den Eiffelturm besichtigen wollen. Anfragen in seiner Heimat ergaben, dass er bisher als unauffällig galt.

Bei der Schleierfahndung kontrollieren Polizisten in Zivil auf den Hauptverkehrsstrecken aus dem Ausland und ins Ausland Reisende ohne konkreten Verdacht. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte am Wochenende gesagt, er wolle infolge der Terroranschläge die bayerische Schleierfahndung "maximieren".

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