Nach Streit um AfD-Veranstaltung: Gaulands Auftritt in Nürnberg

Bei einer umstrittenen Wahlkampfveranstaltung der AfD in Nürnberg hat Spitzenkandidat Alexander Gauland sich vor allem kritisch über Flüchtlinge, den Euro und die Russland-Sanktionen geäußert.
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Der AfD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl spricht in der Meistersingerhalle.
Daniel Karmann/dpa Der AfD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl spricht in der Meistersingerhalle.

Bei einer umstrittenen Wahlkampfveranstaltung der AfD in Nürnberg hat Spitzenkandidat Alexander Gauland sich vor allem kritisch über Flüchtlinge, den Euro und die Russland-Sanktionen geäußert.

Nürnberg - Er nahm zudem erneut Bezug auf die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD). "Ich habe einfach nur der Dame empfohlen - ganz höflich - dass sie doch vielleicht einen längeren Aufenthalt in einem Land nehmen könnte, in dem sie vielleicht die kulturellen Regeln besser versteht", sagte er am Samstag.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Thüringen hatte Gauland kürzlich davon gesprochen, Özoguz in Anatolien zu "entsorgen". "Ich weiß, das Wort nehme ich nicht mehr in den Mund", sagte Gauland vor mehreren hundert Anhängern in der Meistersingerhalle.

Um den Auftritt Gaulands hatte es Streit zwischen der Stadt Nürnberg und der AfD gegeben. Hintergrund war ein Wahlkampfauftritt Gaulands in Thüringen, bei dem er davon sprach, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), in der Türkei zu "entsorgen". Die Stadt Nürnberg forderte die AfD auf, zu versichern, dass der Politiker in der Meistersingerhalle nicht sprechen würde. Dem kam die Partei aber nicht nach, die Kommune kündigte daraufhin den Mietvertrag für die Halle. Die AfD zog dagegen mit Erfolg vor Gericht.

Hunderte bei Protest gegen Gauland

Hunderte  Demonstranten zogen am Samstag von einem zentralen Platz zur Meistersingerhalle, wo Gauland am Nachmittag sprechen sollte. Teilnehmer skandierten Parolen wie "Ganz Nürnberg hasst die AfD" und "Rassisten, haut ab." Zu dem Protest hatten unter anderem die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg und das Antifaschistische Aktionsbündnis aufgerufen.

Die Kundgebung blieb weitgehend friedlich. Doch kam es vereinzelt zu Rangeleien, als Demonstranten sich Veranstaltungsbesuchern nahe der Halle in den Weg stellten, wie ein Polizeisprecher sagte. Festnahmen habe es zunächst nicht gegeben. Ein großes Polizeiaufgebot war im Einsatz.

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