Nach Panne auf der A9: US Army scheitert beim Abschleppen, baut Unfall

Nachdem ein amerikanischer Armeelaster am Samstag eine Panne hatte, stellte sich der Abschleppservice der Streitkräfte äußert ungeschickt an – und verursachte einen Unfall. Es kam zu stundenlangen Sperrungen und kilometerlangen Staus.
von  Christoph Elzer
Ein kurioser Unfall der US Army legte am Samstag die A9 lahm. Die Bilder.
Ein kurioser Unfall der US Army legte am Samstag die A9 lahm. Die Bilder. © News5

Bayreuth – Grüner Flecktarn statt Gelber Engel: Bei der US Army lief am Samstagvormittag auf der A9 in Richtung München am Bindlacher Berg so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte. Schuld daran war ein offenbar recht ungeschickter Abschlepp-Versuch.

Zunächst war ein tonnenschwerer Militärtransporter liegengeblieben und musste abgeschleppt werden. Doch anstatt dafür Spezialisten kommen zu lassen, entschieden sich die anderen Soldaten des Militärkonvois, die Angelegenheit selbst zu klären. Also verwendeten sie einen zweiten Transporter aus ihrer Kolonne, um das Pannenfahrzeug abzuschleppen. Dabei ließen sie jedoch die grundlegenden Gesetze der Physik außer Acht und wollten auf abschüssiger Straße das schwere Fahrzeug durch ein leichteres mit Hilfe eines Seils ziehen lassen.

"Das Gespann hat sich völlig ineinander verkeilt"

Das Fahrzeug-Duo geriet nach wenigen Metern ins Schleudern und krachte schließlich in die Mittelleitplanke. "Das Gespann aus zwei schweren Lastwagen hat sich völlig ineinander verkeilt", beschreibt ein Polizeisprecher die Szenerie. Besonders problematisch dabei: "Zuständig ist die US-Armee", so der Sprecher. Und die wollte sich partout nicht von Feuerwehr und THW helfen lassen.

Für die Bergung musste daher zunächst ein Räumkommando der amerikanischen Streitkräfte anrücken. Nach zwei Stunden und mehreren missglückten Versuchen durfte das THW schließlich in beratender Funktion eingreifen und die Bergung so zu einem glücklichen Ende führen.

Die Arbeiten dauerten mehrere Stunden an. Die Autobahn war während der Aktion in Richtung München zeitweise gesperrt, es bildete sich ein kilometerlanger Stau. Die Polizei schätzte den entstandenen Sachschaden auf etwa 60.000 Euro. Die Militärpolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

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