Nach Notbremsung: ICE wird im Tunnel evakuiert

WÜRZBURG - Nach einem Zwangsstopp eines ICE-Zuges in Unterfranken wurden am Montagvormittag mehrere hundert Bahnfahrgäste für längere Zeit in einem Tunnel eingeschlossen. Ein Mann war auf freier Strecke vermutlich in Selbstmordabsicht auf die Gleise geraten.
Die Fahrgäste sollten demnächst von Helfern und Feuerwehrleuten zu den Tunnelausgängen gebracht werden, kündigte ein Polizeisprecher am Vormittag in Würzburg an. Augenzeugen vor Ort berichteten, inzwischen werde auch geprüft, den ICE-Zug wieder flott zu machen, um eine Evakuierung des Zugs zu vermeiden. Verletzt worden sei bei dem abrupten Bremsmanöver keiner der Passagiere, sagte der Polizeisprecher.
Nach ersten Erkenntnissen war auf der Bahnstrecke Frankfurt- Würzburg auf einem offenen Abschnitt zwischen zwei Tunneln ein Mensch auf die Gleise geraten, der möglicherweise Selbstmord begehen wollte.
Trotz einer Notbremsung sei der bis zu 250 Stundenkilometer schnelle Zug erst im Tunnel zum Stehen gekommen. Danach habe er seine Fahrt nicht mehr fortsetzen können. Die genauen Hintergründe des Unfall seien aber noch unklar, sagte ein Polizeisprecher. (dpa)