Nach Horror-Nacht auf Zugspitze: Bergsteiger (25) gerettet

Reutte - Nach Einbruch der Dunkelheit ging am Dienstag bei der Leitstelle in Innsbruck der Notruf ein: Beim Aufstieg auf die Zugspitze von der Tiroler Seite aus hatte sich der 25-Jährige verirrt. Die alarmierten Rettungskräfte in Reutte suchten zunächst zu Fuß nach dem jungen Mann. Weil der 25-Jährige aber nicht beschreiben konnte, wo er genau war, dauerte die Suche die ganze Nacht. Zu allem Überfluss wurde dann auch noch der Akku seines Handys leer.
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Erst am nächsten Morgen gegen 9.00 Uhr konnte ein Polizeihubschrauber ein Wetterfenster nutzen und fand den Mann auf ca. 2.000 Meter Höhe.
Am Dienstag gegen 11.00 Uhr war der 25-Jährige von Ehrwald aus aufgebrochen. Wie die Polizei in Reutte der AZ mitteilte, wollte der Mann alleine die fast 3.000 Meter hohe Zugspitze überqueren. Für eine solche Bergtour war der Mann aus dem Raum Stuttgart aber überhaupt nicht ausgerüstet. Bekleidet war er lediglich mit einer sehr dünnen Jacke und Hose, sowie leichten Schuhen. Außerdem hatte er nur einen Liter Flüssigkeit dabei.
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Dass er seine misslungene Bergtour nahezu unbeschadet überstand, sei ein "Riesenglück" gewesen, zitiert orf.at den Einsatzleiter der Alpinpolizei Reutte. Bei starkem Wind und Temperaturen um die null Grad wartete der 25-Jährige die ganze Nacht auf seine Retter, die ihn dann erst am Mittwochmorgen fanden. Stark unterkühlt, aber unverletzt, hatte der Mann die Nacht auf der Zugspitze überstanden.