Nach Führerschein-Entzug: Petition für Notarzt-"Raser"

Um einem zweijährigen Mädchen das Leben retten zu können, drückte ein Notarzt aufs Gas. Dafür musste er den Führerschein abgeben. Den soll er wieder zurückbekommen – fordert eine Onlinepetition.
von  az
Dramatischer Unfall in Würzburg. Eine Frau wurde von zwei Heuballen zerquetscht. (Symbolbild)
Dramatischer Unfall in Würzburg. Eine Frau wurde von zwei Heuballen zerquetscht. (Symbolbild) © dpa

Um einem zweijährigen Mädchen das Leben retten zu können, drückte ein Notarzt in seinem Einsatzwagen aufs Gas. Dafür musste er den Führerschein abgeben. Den soll er wieder zurückbekommen – fordert eine Onlinepetition.

München - "Freispruch für den Notarzt Alexander Hatz" – so heißt die Onlinepetition für einen Mediziner aus dem Raum Ingolstadt. Dr. Alexander Hatz musste 4500 Euro Strafe zahlen und seinen Führerschein abgeben, weil ihn zwei Autofahrer angezeigt haben. Sie fühlten sich von dem rasant überholenden Notarzt bedroht. Hatz war bei der besagten Fahrt auf dem Weg ins zehn Kilometer entfernte Karlshud. Ein Kind hatte Kleber verschluckt, es drohte zu ersticken. Es ging um jede Sekunde.

Das Amtsgericht Neuburg an der Donau schickte dem Notarzt einen Strafbefehl wegen Verkehrsgefährdung.

Die Onlinepetition fordert nun den Freispruch für Dr. Hatz. Auf der Platform heißt es: "Der Notarzt Alexander Hatz muss freigesprochen werden, denn er hat im Notfall gehandelt und man lernt in der Fahrschule, das man Platz machen muss, wenn Einsatz Fahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn kommen." Bis Freitagmittag haben bereits über 33 000 Unterstützer die Petition unterzeichnet.

Hatz hat derweil Einspruch gegen den Strafbefehl des Amtsgerichts Neuburg eingelegt.

Wer auch unterzeichnen will, hier geht's zur Onlinepetition

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