Nach Festnahme wegen Drohanrufen: 37-Jähriger entlastet

Porta Westfalica (dpa/lnw) - Nach Abschluss ihrer Ermittlungen wegen anonymer Drohanrufe bei bayerischen Polizeiwachen sehen die Ermittler in NRW weiter keinen Tatverdacht gegen den zwischenzeitlich Festgenommenen. Zwei glaubwürdige Zeugen würden ihm ein Alibi geben, erklärte ein Sprecher der Polizei am Montag. Ein unbekannter Anrufer hatte am Donnerstagabend bei Wachen in Augsburg und Friedberg mit bedrohlichen Anrufen zunächst dort und dann in Porta Westfalica Einsätze von Spezialeinsatzkommandos (SEK) ausgelöst.
Die Polizei in Bayern hatte demnach Hinweise, dass die Anrufe von der Anschrift eines 37-jährigen Mannes in Porta Westfalica kamen. Auch weil das SEK dort 2018 bereits einmal vor der Tür stand, nachdem es Hinweise gegeben hatte, der Mann wolle sich etwas antun und habe Waffen, rückte am Freitag erneut die Polizei an. Der anonyme Anrufer im aktuellen Fall hatte davon gesprochen, eine Maschinenpistole zu haben und sich von den Beamten erschießen lassen zu wollen. Die Ermittler befürchteten ein Feuergefecht.
Der Festgenommene hatte vehement bestritten, der Anrufer gewesen zu sein. Er war bereits am Freitag auf freien Fuß gesetzt worden. Am Montag bekräftigte die Polizei nun, keine belastenden Indizien gegen den Mann in der Hand zu haben. Die Polizei in Bayern müsse nun weiter nach dem mutmaßlichen Drohanrufer suchen.