Nach Fan-Eklats: Azzouzi fordert Reaktion bei Rassismus

Fürth (dpa/lby) - Nach den Fan-Eklats in den Fußball-Bundesligen fordert der Fürther Geschäftsführer Rachid Azzouzi ein Einschreiten der Mannschaften auch bei rassistischen Vorfällen. Am Wochenende hatte es in deutschen Stadien Hass-Plakate und Schmähgesänge gegen Fußball-Mäzen Dietmar Hopp gegeben - die Partie des FC Bayern in Hoffenheim wurde zweimal unterbrochen und stand vor dem Abbruch.
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Sportdirektor des Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, Rachid Azzouzi. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild
dpa Sportdirektor des Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, Rachid Azzouzi. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Fürth (dpa/lby) - Nach den Fan-Eklats in den Fußball-Bundesligen fordert der Fürther Geschäftsführer Rachid Azzouzi ein Einschreiten der Mannschaften auch bei rassistischen Vorfällen. Am Wochenende hatte es in deutschen Stadien Hass-Plakate und Schmähgesänge gegen Fußball-Mäzen Dietmar Hopp gegeben - die Partie des FC Bayern in Hoffenheim wurde zweimal unterbrochen und stand vor dem Abbruch. "Es darf aber nicht passieren, dass gestreikt wird, wenn es gegen einen weißen, wohlhabenden Mann geht - und bei einem farbigen Spieler nicht", sagte Azzouzi den "Nürnberger Nachrichten" am Dienstag.

Der Zweitliga-Manager der SpVgg Greuther Fürth erinnerte an das DFB-Pokalspiel von Schalke 04 gegen Hertha BSC, bei dem der dunkelhäutige Berliner Profi Jordan Torunarigha von Zuschauern mit Affenlauten geschmäht worden war. "Ich hätte mir gewünscht, dass auf Schalke, als ein Spieler rassistisch beleidigt wurde, genauso durchgegriffen worden wäre wie jetzt in Hoffenheim", sagte Azzouzi.

Der 49-Jährige wurde in Marokko geboren und bestritt für das nordafrikanische Land unter anderem zwei Weltmeisterschaften. Er kam aber bereits als Zweijähriger nach Deutschland, spielte unter anderem für Duisburg, Fortuna Köln und Fürth und wurde nach eigener Aussage sein "ganzes Leben" von Rassismus begleitet. "Hier in Fürth wurde ich als Kameltreiber beschimpft", erzählte er. Sein Verein setze sich bereits für Toleranz und Vielfalt ein. "Aber ja: Vielleicht müssen wir noch klarer Stellung beziehen", stellte Azzouzi fest.

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