Nach der Hitze ziehen Unwetter über Bayern hinweg

München (dpa/lby) - Erstmal Schluss mit Badewetter: Zum Beginn der neuen Woche sind die Temperaturen in Bayern deutlich gesunken - und statt Hitze gab es Regen, Gewitter und sogar Hagel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in München warnte am Montagmittag für weite Teile Bayerns vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen und Hagel. Für die Bezirke Ober- und Niederbayern, Schwaben und Oberpfalz riefen die Meteorologen zeitweise die höchste Warnstufe aus.
In Füssen im Allgäu schlug ein Blitz in ein Gebäude ein - zwei Frauen kamen mit einem Schock ins Krankenhaus. Im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau rückten Feuerwehr und Rettungsdienst zu rund 20 Einsätzen aus, vor allem wegen umgestürzter Bäume und vollgelaufener Keller, wie ein Sprecher der Leitstelle sagte. In Peißenberg stürzte ein Strommast auf ein Auto und verletzte dessen Fahrer leicht.
Im Großraum Regensburg stürzten während eines Gewitters mehrere Bäume um, Bauzäune wurden herumgeweht, Gullydeckel weggeschwemmt, wie die Polizei mitteilte. Etwa 35 Einsätze zählten die Beamten wegen des Unwetters.
Schon am späten Vormittag zogen Gewitter nach Angaben eines DWD-Sprechers vom Werdenfelser Land in Richtung Inn und brachten Starkregen mit sich.
Das Löschen eines am Sonntag entfachten Waldbrands nahe Böbing (Weilheim-Schongau) aus der Luft mussten die Einsatzkräfte wegen des Unwetters unterbrechen, wie ein Sprecher der Leitstelle Oberland sagte. Das Feuer soll am Dienstag weiter bekämpft werden.
Am Poschberg im nordwestlichen Lattengebirge bei Bad Reichenhall schlug ein Blitz in einen Baum ein und setzte laut örtlichem Bayerischen Roten Kreuz die umliegende Vegetation in Brand. Feuerwehrleute stiegen zu Fuß in das unwegsame Gelände auf und löschten. Ein weiterer, kleiner Waldbrand entstand den Angaben zufolge am Montag am Hohen Grasberg im Karwendelgebirge. Die Ursache war zunächst unklar.
Ab Dienstag wird es nach Angaben des DWD in weiten Teilen des Freistaats trocken, in den Alpen gebe es aber Schauer und Gewitter. Der Sommer ist damit noch nicht vorbei, aber Temperaturen weit über 30 Grad seien zunächst nur noch vereinzelt zu erwarten. Bis zum Wochenende bleibe es überwiegend trocken und sonnig bei Temperaturen zwischen 22 bis 28 Grad, sagte ein Meteorologe.
Trotz Unwettern besteht in Bayern nach wie vor teils große Waldbrandgefahr. Im Bayerischen Wald sei daher das Grillen bis auf Weiteres verboten, teilte die Verwaltung am Montag mit. Im Bereich des Bayerischen Waldes galt am Montag Gefahrenstufe vier von fünf.