Nach dem tragischen Silvester-Unfall: Abschied von Sepp Gerg
LENGGRIES - Ein Böller wurde ihm zum Verhängnis: Der Bruder von Annemarie ist am Freitag beigesetzt worden.
„Der Schöpfer nahm, was er uns gab, zurück in seine Hände. Wir beugen uns im Schmerz vor dem, der Anfang ist und Ende“, steht auf seinem Sterbebildchen.
Fast alle aus dem Dorf kamen, um Sepp Gerg († 33) am Freitag das letzte Geleit zu geben. Der Bruder von Ski-Ass Annemarie und Cousin von Olympiasiegerin Hilde Gerg starb in der Silvesternacht in Gaißach, als er sich über einen selbstgebauten Sprengkörper beugte, um nachzusehen, warum der nicht gezündet hatte. Genau in diesem Moment explodierte das Schwarzpulver doch noch (AZ berichtete).
Das Requiem fand in der Dorfkirche St. Jakob statt. Anschließend fand Josef Gerg (Spitzname „Kohlhauf Sepp“) neben seiner Schwester Barbara seine letzte Ruhestätte. Sie war vor 14 Jahren im Alter von 22 Jahren bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Kameraden von der Wegscheider Feuerwehr und den Lenggrieser Antlaß-Schützen gaben dem Toten mit Fahnenabordnungen ihr letztes Geleit.
Hinter dem Sarg gingen Sepps Eltern, die jetzt zwei Kinder durch tragische Unfälle verloren haben. Sie wurden begleiten von Sepps Schwestern Annemarie und Rosi, seiner Verlobten Anna und seiner Cousine Hilde.
Für Sepp Gerg war der Umgang mit Schwarzpulver eigentlich Routine. Er war ein erfahrener Böllerschütze und besaß eine Berechtigung fürs Vorderladerschießen. Trotzdem widerfuhr ihm der tödliche Fehler.
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