Nach Bluttaten: Flüchtlinge demonstrieren für Frieden

Flüchtlinge in Ansbach fürchten nach dem Selbstmordanschlag eines Syrers, mit Terroristen über einen Kamm geschoren zu werden und gehen für ein friedliches Miteinander auf die Straße.
von  dpa/AZ
In Ansbach distanzierten sich am Dienstag mehrere Flüchtlinge bei einer Kundgebung von islamistischer Gewalt und Terror.
In Ansbach distanzierten sich am Dienstag mehrere Flüchtlinge bei einer Kundgebung von islamistischer Gewalt und Terror. © dpa

Flüchtlinge in Ansbach fürchten nach dem Selbstmordanschlag eines Syrers, mit Terroristen über einen Kamm geschoren zu werden und gehen für ein friedliches Miteinander auf die Straße.

Ansbach – Mehrere Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak haben nach dem Anschlag in Ansbach am Dienstag für Frieden demonstriert. Am Tatort, wo am Sonntagabend ein Syrer eine Bombe gezündet hatte, sprachen sie mit Journalisten und hielten entsprechende Schilder hoch. "Wir liefen vom Mord weg, weil wir friedlich leben wollen", "Wir sind Menschen wie ihr" und "Meine Religion ist Liebe" stand auf den Plakaten geschrieben. "Wir sind Muslime, keine Terroristen", sagte ein junger Flüchtling.

Eine Deutschlehrerin, die die Gruppe begleitete, berichtete, dass die Flüchtlinge seit dem Anschlag Angst hätten, auf die Straße zu gehen. "Sie wollen nicht durch ihr Aussehen als Terroristen abgestempelt werden", sagte Franziska Schmidt. "Sie wollen damit ausdrücken, dass sie immer freundlich gestimmt waren und sind."

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