Nach 8 Jahren: Rentner tot geborgen

Polizeitaucher bargen die Leiche jetzt aus 17 Metern Tiefe. Es sollte eine fröhliche Tour mit dem Elektro-Boot auf dem Chiemsee werden. Der Rentner aus Grabenstätt hatte in der Nähe von Felden das Boot gemietet. Er wollte mit seiner Frau (67) und dem Hund zur Insel Herrenchiemsee.

Gegen 13 Uhr sprang der Hund einfach ins Wasser. Von allein konnte er nicht mehr ins Boot zurück. Johann S. gelang es auch nicht, dass Tier aus dem Wasser zu heben. Deshalb sprang Johann S. ins Wasser. Wie ein Stein - so seine Frau bei der Polizei - verschwand er in die Tiefe. im August 2004 ereignete sich der schreckliche Unfall.

Jetzt acht Jahre später gelang es Spezialisten, den Toten am Grund des Chiemsee zu orten. Mit einem Sidescan-Sonargerät suchten Mitarbeiter einer Münchner Spezial-Firma einen zwei Quadratkilometer großen Bereich südlich der Herreninsel ab. Rund 1900 Objekte wurden auf dem Seegrund geortet. Beamte der Wasserschutzpolizei Prien suchten mit einem Unterwasserroboter alle verdächtigen Stellen.

Punkt Nr. 18 auf der langen Liste war ein Treffer: auf dem Monitor sahen die Polizisten einen Toten. Die Leiche wurde durch Taucher der Münchner Bereitschaftspolizei aus dem mehr als 17 Meter tiefen Wasser geborgen. Inzwischen steht zweifelsfrei fest, es ist Johann S.. Nach acht Jahren kann die Familie endlich Abschied nehmen und auf dem Friedhof Grabenstätt zur letzten Ruhe betten.