Mutter tötet Baby nach Supermarkt-Geburt
Neustadt - Am Montag fand die Polizei die Leiche eines Neugeborenen in einem Supermarkt-Container in Neustadt an der Waldnaab. Zu Beginn der Ermittlungen gab es keinerlei Anhaltspunkte oder Hinweise, einzig und allein die mögliche Mutter, eine 21-jährige Frau, wurde am Montagnachmittag festgenommen.
Laut aktuellem Ermittlungsstand kommen jetzt schier unglaubliche Details ans Licht: Nach den derzeitigen Ermittlungen hielt sich die junge Frau am Samstag, 25.04., in dem Lebensmittelmarkt auf und brachte dort das Kind zur Welt. Anschließend kam das Baby gewaltsam zur Tode und die Leiche wurde in dem Container abgelegt.
Das vorläufige Obduktionsergebnis von Montagabend zeigt also, dass das Kind zum Zeitpunkt der Geburt lebte und mit Gewalt getötet wurde.
Gegen die mutmaßliche Mutter, eine 21-Jährige aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab, werde wegen eines Tötungsdeliktes ermittelt. Am Nachmittag erließ der Ermittlungsrichter in Regensburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Totschlages gegen die junge Frau.
Hier gibt's mehr News aus Bayern
Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittler davon aus, dass die Frau das Kind am Samstag auf der Kundentoilette des Supermarktes auf die Welt gebracht hatte. In der Folge kam das Neugeborene gewaltsam zu Tode und der Leichnam wurde in dem Container abgelegt.
Die 21-Jährige war am Montag wegen starker Blutungen ins Klinikum Weiden gegangen. Der Arzt hatte nach der Untersuchung befürchtet, dass die Frau ohne medizinische Hilfe ein Kind auf die Welt gebracht hatte. Weil der Verbleib des Neugeborenen unklar war, informierte er die Polizei. Drei Stunden später fanden die Beamten die Leiche in dem Müllcontainer.
Angaben zum Geschlecht des Babys oder der genauen Todesursache machte die Polizei nicht. Die Tatverdächtige ist zwar inzwischen befragt worden, Inhalte der Aussagen wurden aber nicht genannt. Medien hatten berichtetet, dass die 21-Jährige in dem Supermarkt gearbeitet hatte. Dies wollte der Polizeisprecher aber nicht bestätigen.
- Themen:
- Polizei