Mutmaßlicher Rocker-Mord in Coburg vor Gericht
Coburg - In Coburg beginnt an diesem Mittwoch (26. November) der Prozess um einen mutmaßlichen Auftragsmord. Eine 42 Jahre alte Frau soll zwei Killer engagiert haben, um ihren Lebensgefährten aus dem Weg zu schaffen. Nun muss sie sich gemeinsam mit einem jungen Thüringer und einem Mann aus Coburg vor dem Landgericht verantworten. Die beiden Männer sollen den Mordauftrag vor knapp einem Jahr ausgeführt haben.
Für Aufsehen sorgte der Fall, da sich die Ermittlungen im Rotlicht-Milieu abspielten - das 66 Jahre alte Opfer hatte den Ermittlungen zufolge Zimmer an Prostituierte vermietet. Die mutmaßlichen Auftragskiller sollen der Rockerszene angehören.
Die Frau hatte die Polizei damals noch selbst verständigt und angegeben, ihr Freund liege leblos in der Wohnung. Laut Obduktion war er brutal zusammengeschlagen worden, er erstickte innerhalb kürzester Zeit. Trotz dieses Ablenkungsmanövers kamen die Ermittler zunächst den beiden mutmaßlichen Auftragskillern und dann der Lebensgefährtin des Opfers auf die Spur. Als Motiv gelten finanzielle Gründe. Unter anderem wollte die Angeklagte die Einnahmen aus dem Bordell für sich.
Mehr als 100 Zeugen sind in dem Verfahren geladen. Mit auf der Anklagebank sitzt auch der Noch-Ehemann der Angeklagten. Er soll die Tat mit geplant haben. Ein Urteil wird im Dezember erwartet.