Mutmaßliche Messerstecherin von Ochsenfurt in Spanien gefasst

Auf der Urlaubsinsel Gran Canaria haben Ermittler eine mutmaßliche Messerstecherin aus Unterfranken gefasst. Sie soll Ende Januar einen Rentner in Ochsenfurt mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben, um ihn auszurauben.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die beliebte Urlaubsinsel Gran Canaria.
nz Die beliebte Urlaubsinsel Gran Canaria.

OCHSENFURT/WÜRZBURG - Auf der Urlaubsinsel Gran Canaria haben Ermittler eine mutmaßliche Messerstecherin aus Unterfranken gefasst. Sie soll Ende Januar einen Rentner in Ochsenfurt mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben, um ihn auszurauben.

Die Tat war allerdings missglückt, weil der Mann kein Geld im Haus hatte. Dem 79-Jährigen geht es mittlerweile wieder besser. Die Frau war seit zwei Wochen auf der Flucht gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft Würzburg am Freitag mit.

Die Polizei konnte die 59-jährige Frau am vergangenen Montag festnehmen, als sie vom Flughafen aus gerade mit falschen Papieren nach Italien reisen wollte. Sie ist nun in Spanien in Haft. Die Ermittler rechnen mit der baldigen Auslieferung der Verdächtigen nach Deutschland.

Die 59-Jährige stammt aus dem Landkreis Kitzingen und soll am Tattag unter einem Vorwand in die Wohnung des Opfers gelangt sein. Die Täterin hatte damals erklärt, sie wolle etwas abgeben und wurde daraufhin in das Haus gelassen. Im ersten Stock traf die Frau, die eine schwarze Strumpfmaske sowie eine schwarze Perücke trug, dann auf den Rentner. Mit einem Messer stach sie auf den 79-Jährigen ein und verletzte ihn am Oberkörper.

Sie war mehr als eine Stunde in der Wohnung ihrer Opfer

Von der vier Jahre jüngeren Frau des Opfers forderte die Täterin Geld, musste allerdings ohne Beute wieder gehen. Die Angreiferin hatte sich mehr als eine Stunde in der Wohnung der Eheleute aufgehalten. Was dort in dieser Zeit passierte, will die Polizei mit Hinweis auf Täterwissen nicht preisgeben.

Nach der Tat war die Messerstecherin mit europäischem Haftbefehl gesucht worden. Spekulationen spanischer Medien, nach denen die festgenommene Frau mehrere ältere Menschen umgebracht haben soll, sind nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft falsch.

Dennoch war die Frau 1997 und 2004 in den Verdacht geraten, zwei Bekannte getötet zu haben. Die Taten konnten der 59-Jährigen aber nicht nachgewiesen werden. Die Frau ist allerdings wegen anderer Delikte wie Urkundenfälschung und Betrugs aktenkundig und in der Vergangenheit zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Weitere Details zur Festnahme und der Vernehmung der Verdächtigen wollte die Staatsanwaltschaft nicht nennen.

(dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.