Munich Re mit hohem Gewinn im zweiten Quartal
München - Das Ausbleiben größerer Katastrophen hat dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re im zweiten Quartal einen unerwartet hohen Gewinn beschert. Der Konzern erwartet ein Ergebnis von rund einer Milliarde Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das wäre in drei Monaten schon fast die Hälfte des für das ganze Jahr angepeilten Gewinns von 2,5 Milliarden Euro. Eine der Ursachen sind niedrige Kosten: "eine geringe Belastung aus Großschäden" und hohe Auflösungen von Reserven, die in früheren Jahren für Schäden gedacht waren.
Die Münchner bleiben vorsichtig: Das 2,5-Milliarden-Gewinnziel bleibt unverändert. Denn das zweite Halbjahr ist die Wirbelsturmsaison in der Karibik, an der US-Westküste und in Südostasien, die die Munich Re schon mehrmals wegen hoher Schäden teuer zu stehen gekommen ist. Sofern Katastrophen aber weiter ausbleiben, kann es ein gutes Jahr für das Traditionsunternehmen werden: Im ersten Quartal hatte die Munich Re 633 Millionen Euro verdient, so dass in der zweiten Jahreshälfte weniger als 900 Millionen erwirtschaftet werden müssen, um das Jahresziel zu erreichen.
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