Munich Re: Hurrikan-Opfer sollen schneller Geld bekommen

Versicherer in aller Welt wollen die Digitalisierung nutzen, um schneller zu werden. Kaum etwas ärgert die Kunden so sehr wie das Warten auf Geld - vor allem, wenn es um existenzbedrohende Schäden geht.
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Banknoten von 50, 20 und 10 Euro liegen auf einem Tisch. Foto: Jens Wolf/Archiv
dpa Banknoten von 50, 20 und 10 Euro liegen auf einem Tisch. Foto: Jens Wolf/Archiv

München - Hurrikan-Opfer in den USA und der Karibik sollen künftig schneller Geld für ihre beschädigten oder zerstörten Häuser bekommen - im besten Fall schon vor der Rückkehr in ihr Heim. Möglich werden soll das durch künstliche Intelligenz, wie der weltgrößte Rückversicherer Munich Re am Dienstag ankündigte.

"Unmittelbar nach dem Hurrikan überfliegen Flugzeuge die betroffenen Gebiete und erstellen hochauflösende Aufnahmen", sagte Vorstandschef Joachim Wenning auf der Hauptversammlung. Die Software soll anhand der Fotos die Gebäudeschäden berechnen, sodass die Versicherer schnell zahlen können - oft schon, bevor die betroffenen Hausbesitzer einen Überblick über die Schäden haben.

Die Munich Re will den neuen Service für Erstversicherer in den USA und einigen Ländern der Karibik in diesem Jahr auf den Markt bringen. Erprobt wurde das Verfahren im vergangenen Jahr. "Katastrophen, könnte man sagen, sind für unsere Branche der Moment der Wahrheit", sagte Wenning. Für die Kunden sei die rasche Hilfe eines Versicherers ein unschätzbares Gut.

Im Konkurrenzkampf um die Gunst der Kunden haben sich viele Versicherer das Ziel gesetzt, Schäden schneller zu begleichen. Die ersten Programme zur Analyse und Berechnung von Schäden durch Computer gab es vor einigen Jahren in der Kfz-Versicherung, die Technologie wird aber mittlerweile zunehmend auch in anderen Versicherungsarten eingesetzt.

Die Munich Re hat sich für dieses Jahr ein Gewinnziel von 2,5 Milliarden Euro gesetzt - ein Ausblick, den Wenning bekräftigte. Im Aufsichtsrat gab es einen Wechsel an der Spitze: Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Pischetsrieder kandidierte nicht mehr. Die Aktionäre wählten den früheren Vorstandschef Nikolaus von Bomhard in den Aufsichtsrat, der dann gleich von dem Kontrollgremium zum neuen Oberaufseher der Munich Re gekürt wurde.

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