Müssen Lehrer bald Schuluniform tragen?
Er ist einer der kreativsten Köpfe in der bayerischen Schulverwaltung. Der Forchheimer Schulrat Gerhard Koller macht sich zudem für Schuluniformen stark – allerdings nicht nur für Schüler, sondern auch für Lehrer.
NÜRNBERG Koller geht dabei mit gutem Beispiel voran. „Staatliches Schulamt im Landkreis Forchheim“ ist gut sichtbar auf den Kragen seines Uniformhemds gestickt. Dazu das weiß-blaue Landeswappen.
„Das ist eine interessante Idee, die ich mir auch in Nürnberg vorstellen könnte“, eröffnet CSU-Stadträtin und Bildungs-Expertin Barbara Regitz die Uniform-Diskussion im Nürnberger Rathaus. Und auch Manfred Schreiner, der Leiter des Amts für Volks- und Förderschulen, findet die Idee gut: „Ich versuche schon lange, meine Lehrer davon zu überzeugen, dass sie sich für ihre Schüler schön machen.“
Bisher mit nicht so viel Erfolg. Denn Krawatte und Sakko dominieren derzeit die Lehrerzimmer eher weniger. Geschweige denn hellblaue Business-Hemden mit einem im Nürnberger Fall eingestickten rot-weißen Stadtwappen. Eher ist das Gegenteil der Fall: Die Lehrer kommen im sportlich-saloppen Schlabberlook, in Sweat- und T-Shirts und mit offenem Hemdkragen.
„Ich will ein Vorbild sein“, sagt Koller. Denn er macht sich auch für eine einheitliche Schulkleidung für die Kinder stark. „Wir haben ein Konzept entworfen, bei dem die Eltern für maximal zehn Euro im Monat Hosen, Pullover und Shirts für ihre Kinder mieten können.“ Zu jedem Schuljahrs-Beginn gibt’s neue Klamotten.
Eine Lösung, die auch bei den neuen Lehrer-Kleidern funktionieren könnte. mir
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