Münchens OB Reiter: "Ich lebe auch noch"
München (dpa/lby) - Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat keine große Angst vor der weiblichen Konkurrenz aus anderen Parteien. Katrin Habenschaden von den Grünen und Kristina Frank von der CSU, die ihm voraussichtlich 2020 das Bürgermeister-Amt abjagen wollen, seien zwar beide sehr "lebendig", sagte der 60-Jährige der Münchner "Abendzeitung" (Donnerstag). "Allerdings lebe ich auch noch. Deswegen mache ich mir da keine großen Sorgen."
Bei der bayerischen Landtagswahl im Oktober hatten die Grünen vor allem in München gut abgeschnitten und fünf Direktmandate geholt. Grünen-Spitzenkandidat Ludwig Hartmann gewann den Stimmkreis München-Mitte mit 44 Prozent der Erststimmen.
Die Krise seiner eigenen Partei, die bei der Landtagswahl auf 9,7 Prozent abgestürzt war, sei zwar "bitter", sagte Reiter der "AZ". Sie werde bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2020 aus seiner Sicht aber nur eine untergeordnete Rolle spielen. Auf sein Konto gehe beispielsweise eine drastische Senkung der Kita-Gebühren in München, sagte der Oberbürgermeister. "Ob ich bei der SPD bin oder in einer anderen Partei, ist den meisten da sicher erst einmal egal."