München bremst Neonazis aus

Vor der Feldherrnhalle, wo 1923 der Hitlerputsch niedergeschlagen worden war, waren rund 1000 Münchner versammelt und demonstrierten gegen Rechts. Dazu rockten die Sportfreunde Stiller.
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Die Sportfreunde Stiller rufen zu einer Anti-Nazi-Kundgebung auf
az Die Sportfreunde Stiller rufen zu einer Anti-Nazi-Kundgebung auf

Vor der Feldherrnhalle, wo 1923 der Hitlerputsch niedergeschlagen worden war, waren rund 1000 Münchner versammelt und demonstrierten gegen Rechts. Dazu rockten die Sportfreunde Stiller.

MÜNCHEN „München muss bunt bleiben, es hat genug unter der braunen Pest gelitten. Deshalb Nein zu Neonazis“, rief OB Christian Ude am Freitag Abend auf dem Odeonsplatz. Denn vor der Feldherrnhalle, wo 1923 der Hitlerputsch niedergeschlagen worden war, waren rund 1000 Münchner versammelt und demonstrierten gegen Rechts.

Die Kundgebung des Antinazibund war nötig: Denn die rechtsextremistischen und von NPD-Funktionären dominierten Gruppen „Pro München“ und „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ dürfen für den Stadtrat kandidieren. Alles, was sich am rechten Rand tummelt, ist dort vertreten: NPD und Reps, Kameradschaften, Vorbestrafte und Hitlerianer (wie ein Sprecher aus der Szene selbst zugibt).

Für die Demonstranten auf dem Odeonsplatz rockten die Sportfreunde Stiller gegen Rechts. Die Musiker haben mit der Initiative „Laut gegen Nazis“ und der „Amadeu-Antonio-Stiftung“ den Antinazibund gegründet und touren damit bundesweit. „Wir haben keinen Bock auf Ausländerhetze“ sagten sie und sangen dann gegen den „Gedächtnisschwund“.

Mit auf dem Podium neben OB Ude: Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Münchens DGB-Chef Helmut Schmid, Stadtdekanin Barbara Kittelberger, Karin Ruckdäschel vom Kreisjugendring und Anwältin Angelika Lex. Ude rief die Zuhörer auf, zur Wahl zu gehen: „Neonazis stoppt man nur durch hohe Wahlbeteiligung.“ Neonazis dürften in München „keinen Fuß auf die Erde bekommen“.

Die Polizei nahm zwei Linke fest, die an einem Abfallkorb CS-Gas gesammelt hatten, einen Rechten, der Silvesterknaller dabei hatte, und sie überprüfte 15 Rechtsextremisten, die zuschauten. wbo/rah

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