Müllers Motto: Spielen, kämpfen und siegen

Vor dem Final-Rückspiel gegen Leipzig steht für den Trainer der Club-Handballerinas fest: „Das ist unsere Meisterschaft“. Geheimnis des Erfolgs: Die mannschaftliche Geschlossenheit.
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Braucht „keine Fachidioten auf dem Feld“: Club-Trainer Herbert Müller setzt bei seinen Mädchen auf Vielseitigkeit – besonders im Abschluss.
Wolfgang Zink Braucht „keine Fachidioten auf dem Feld“: Club-Trainer Herbert Müller setzt bei seinen Mädchen auf Vielseitigkeit – besonders im Abschluss.

Vor dem Final-Rückspiel gegen Leipzig steht für den Trainer der Club-Handballerinas fest: „Das ist unsere Meisterschaft“. Geheimnis des Erfolgs: Die mannschaftliche Geschlossenheit.

NÜRNBERG Noch 60 Minuten bis zur Meisterschaft: Wenn am Sonntag (16 Uhr, BBZ) der Anpfiff zum Final-Rückspiel der FCN-Handballerinas gegen den HC Leipzig ertönt, kommt es nach dem knappen 34:32-Sieg des 1. FCN im Hinspiel auch zum Duell der Systeme.

Sportlich auf Augenhöhe, könnten die beiden Vereine ansonsten nicht unterschiedlicher sein: Auf der einen Seite Leipzig, der „FC Bayern München des Handballs“ (Club-Trainer Herbert Müller), auf der anderen der „FC Herbert und sein Chaosladen“, wie die Leipziger Volkszeitung titelte.

Die Sächsinnen sind seit Jahren in puncto Finanzen und Organisation ein Musterbeispiel an Seriosität, während der Club sich ebenso regelmäßig in diesem Bereich mit heruntergelassenen Hosen erwischen lässt. „Leipzig hat ganz andere Möglichkeiten als wir“, gibt auch Herbert Müller neidlos zu.

Während sich Leipzig mit internationalen Superstars wie Mette Ommundsen, Karolina Kudlacz und Ingrida Radzeviciute schmückt und auch nach der Hinspiel-Pleite unverzagt von einem korrigierbaren „Betriebsunfall“ spricht, setzt Müller auf junge Talente wie Sara Walzik und Kerstin Wohlbold – er macht aus der Not eine Tugend.

Im Gegensatz zur geldgeschwängerten Personalpolitik des Gegners bevorzugt der FCN-Coach das „Pyramiden-Modell“: „Unten anfangen, und dann Stufe für Stufe nach oben kämpfen“, erklärt Müller, wie er mit seinen Handball-Küken die Leipziger „Luftblase vom Double“ (Müller) zum Platzen bringen will.

Dabei helfen soll die mannschaftliche Geschlossenheit. In Leipzig trafen neun Club-Girls ins Netz – auf Leipziger Seite waren es nur fünf Torschützen. „Wir sind schwer auszurechnen“, sieht Müller den Vorteil klar auf Club-Seite.

Allenfalls ein müdes Lächeln entlocken die sächsischen Giftpfeile der Nürnberger Rückraum-Kanone Ania Rösler: „Das ist ein bisschen überheblich“, sagt sie – und schickt eine Kampfansage zurück, „Die Antwort gibt es auf dem Platz“. Mit freundlichen Grüßen, versteht sich.

Das Erfolgsrezept für Sonntag ist denkbar einfach: „Spielen, kämpfen, siegen“, so Müller trocken: „Das ist unsere Meisterschaft“.

Maja Kolonic

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