Müller: Brust raus - Ball rein?

FÜRTH Löst Nico Müller seine seit Monaten anhaltende Torblockade ausgerechnet gegen Arminia Bielefeld? Der Gegner am Samstag (13 Uhr) im vorletzten Heimspiel der Saison wäre maßgeschneidert, ist Schlusslicht, Absteiger und pleite. Zu wünschen wäre es dem künftigen Mainzer. Vier Saisontore, das letzte datiert vom 14. Januar beim 1:1 in Karlsruhe, und drei zuletzt bei den Löwen versemmelte Großchancen – der 23-Jährige ist gegen die Arminia um Wiedergutmachung bemüht. Sein Optimismus ungebrochen.
"Kopf hoch, Brust raus"
„Ich bin überzeugt, dass wir aus den letzten drei Spielen neun Punkte holen und noch Rang drei schaffen”, glaubt Müller. Sein persönliches Motto für den Kick gegen Bielefeld und den Zweitliga-Endspurt: „Kopf hoch, Brust raus.” Gut wäre auch: Ball rein.
Müllers persönlicher Anschauungsunterricht in der Bundesliga ging allerdings in die Hosen. Nico war an Ostersonntag Augenzeuge bei der Mainzer Nullnummer in Nürnberg. Nun, gegen die Arminia, freut er sich über die Unterstützung aus dem Mannschaftskreis. Müller: „Die Kollegen muntern mich ständig auf und würden sich sehr Freude, wenn mir mal wieder ein Tor gelänge.” Gleiches gilt für Trainer Mike Büskens, der von den Fähigkeiten Müllers überzeugt ist: „Ich setze sehr viel Vertrauen in ihn.”
Heimpleite gegen Bielefeld wäre das Ende aller Träume
Sollte es mit einem Müller-Treffer nicht klappen, hat der Coach wieder Alternativen, beispielsweise den von seinem Knöchelbruch genesenen Kingsley Onuegbu. Oder Danijel Aleksic, der bei den Löwen 24 Minuten ran durfte – und eine Riesenchance vergab. Oder Miroslav Slepicka, der zumindest im Training einen formverbesserten Eindruck hinterließ.
Und Bielefeld? Geht es nach Büskens, wird es sportlich kein Selbstläufer. „Es verbietet schon der Respekt, von einer leichten Aufgabe zu sprechen. Vor einer Woche hat Erstliga-Primus Dortmund beim Tabellenletzten in Gladbach gespielt. Das Ergebnis ist bekannt, 1:0 für Gladbach.”
Die Fürther sind Vierter. Aber eine Heimpleite gegen Bielefeld wäre das Ende aller Träume in Sachen Relegation. „Wir rechnen mit 7500 bis 8000 Zuschauern”, sagt SpVgg-Sprecherin Katrin Bogendörfer. Aufstiegsfieber im Fan-Lager sieht anders aus.