Mühldorf: Ein Toter nach Maibaumfeier
MÜHLDORF - Er war laut Augenzeugen "hackedicht" - und fuhr trotzdem Auto. Die Folge: Der 19-Jährige fuhr den Opel bei Mettenheim im Kreis Mühldorf an die Wand. Dabei starb sein Freund Anton B. (24). Der Fahrer ließ ihn liegen und haute ab.
Freitag, 1 Mai , 18 Uhr, im Kreis Mühldorf: Ein 19-Jähriger fährt bei Oberneukirchen seinen Freund tot - unabsichtlich, und trotzdem ist der Fahranfänger schuld: Er war laut Polizeibericht stark alkoholisisert - Augenzeugen bezeichneten ihn als "hackedicht".
Das hielt den Taufkirchener nicht davon ab, sich ans Steuer zu setzen. Mit an Bord des Opel Astras: Der 24-jährige Anton B. Beide waren angeblich auf dem Heimweg von einer Maibaumfeier. In der Nähe des Weilers Zehentdorf kommt der Fahrer nach rechts ab und prallt gegen die 'Betonmauer einer Güllegrube.
Anton B. erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch im Auto starb - am Montag hätte er Geburtstag gehabt. Der 19-Jährige rief aber nicht den Notruf. Er holte keine Hilfe. Er haute ab - die Polizei glaubt, dass er vielleicht unter Schock stand. Sie schickte einen Polizeihubschrauber auf die Suche. Währenddessen kümmerten sich 91 Feuerwehrmänner der umliegenden Feuerwehren um das Wrack und Anton B.
Ein Landwirt in Zehentdorf sah den jungen Mann kurz nach dem Unfall in seiner Scheune: "Da ist ein Unfall passiert", sagte der Fahrer. Dann ging er wieder. Die Polizei fand ihn später in seiner Wohnung: Unter Schock und betrunken. Ein Gutachter soll die Unfallursache klären - die Staatsanwaltschaft ermittelt.
T. Gautier