Müchner Bahnhof: Abschuss von Tauben verärgert Tierschützer
München (dpa/lby) - Der Abschuss von Tauben in einem Münchner U-Bahnhof hat bei Tierschützern für Verärgerung gesorgt. Die Organisation Peta kritisierte ein Foto, auf dem zu sehen sei, wie Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auf Tauben im U-Bahnhof Harras schießen. Das ihrer Ansicht nach grundlose Töten der Tiere sei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, teilte Peta mit und erstattete nach eigenen Angaben Strafanzeige.
Die MVG wehrte sich gegen die Vorwürfe. "Abschüsse von Tauben in U-Bahnhöfen erfolgen nur dann, wenn andere Mittel wie zum Beispiel Taubenvergrämungen nicht den gewünschten Erfolg gezeigt haben", berichtete ein Sprecher. Die Maßnahmen seien unumgänglich, um Bauschäden in den U-Bahnhöfen zu vermeiden und die Gesundheit der Fahrgäste zu schützen.
Die Abschüsse seien durch das Kreisverwaltungsreferat genehmigt worden, erklärte der MVG-Sprecher. Ein Jäger habe die Tiere Mitte Januar nach Betriebsschluss getötet.
Nach Ansicht der Tierschützer ist der Abschuss einzelner Vögel langfristig nicht geeignet, um die Tauben aus dem U-Bahnhof zu vertreiben. Die Vergrämung sei sinnlos, "wenn Tauben im Gegenzug keine alternativen Brut- oder Niststätten angeboten werden, da sie standorttreu sind", teilte Peta mit.
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