Motorflugzeug stürzt ab - Opfer in Lebensgefahr

LANDSHUT - In unmittelbarer Nähe des Sportflugplatzes Ellermühle bei Landshut in Niederbayern ist am Ostersamstag ein Motorflugzeug abgestürzt. Alle vier Insassen wurden schwer verletzt, drei von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Wie die Polizei in Straubing mitteilte, handelt es sich um den 66-jährigen Piloten, einen 55-jährigen Mann, eine 37 Jahre alte Frau und einen achtjährigen Buben. In welchem Verhältnis die Insassen zueinander stehen, war zunächst unklar. Auch die Unfallursache war zunächst unklar. Nach Polizeiangaben hatte der Pilot jedoch kurz vor dem Absturz Motorprobleme an den Tower in Ellermühle gemeldet.
Alle Opfer erlitten schwerste Kopfverletzungen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Am kritischsten sei der Gesundheitszustand eines acht Jahre alten Jungen, sagte ein Sprecher. Die Cessna war in der Nähe des Sportflugplatzes Ellermühle verunglückt. Zeugen hatten beim Anflug der Maschine Triebwerksaussetzer gehört.
Derzeit steht allerdings aus polizeilicher Sicht noch nicht fest, warum die Maschine abstürzte. Die Untersuchungen laufen noch. Ein Experte der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ließ das Wrack nach München bringen. Die Maschine war zuletzt drei Wochen vor dem Unfall gewartet worden. Die Untersuchung der Trümmer wird aller Voraussicht nach einige Wochen in Anspruch nehmen.
Beim Piloten, einem 66-jährigen Mann aus München, wurde routinemäßig durch die Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme angeordnet. Hinweise auf Alkohol oder Drogen im Blut liegen aber momentan nicht vor, wie die Polizei betonte. Halterin der Cessna war die Ehefrau des Piloten, die sich nicht mit im Flugzeug befand. In der Maschine saßen neben dem Piloten und dem Jungen ein 55-jähriger Mann und eine 37-jährige Frau. Die schwerst verletzten Insassen wurden mit Rettungshubschraubern in Kliniken nach München, Regensburg und Landshut gebracht.
Die einmotorige Cessna war am frühen Nachmittag vom Sportflughafen in Ellermühle gestartet. Rund eine Stunde später wollte der Pilot die Maschine wieder auf demselben Flughafen landen. Im Landeanflug stürzte das Flugzeug jedoch plötzlich in ein Feld, überschlug sich und wurde über eine Staatsstraße geschleudert. Auf der anderen Seite der Straße kam das Flugzeug auf den Tragflächen zum Liegen. Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften barg die Verletzten und transportierte sie mit Hilfe mehrerer Rettungshubschrauber in Krankenhäuser.