Mord-Monster: Sein Opfer wusste von der ersten Tat!
Weil Stefan S. (48) sie so verwöhnte, nahm ihn Helga B. bei sich auf. Später erstach er sie im Streit. Ein Bekannter enthüllt: "Er hat damit herumgeprahlt, dass er schon mal eine Frau aufgeschlitzt hat.“
NÜRNBERG Sie war hingerissen von ihm – wie angeblich über 200 andere Frauen vor ihr! Dabei wusste Helga B. (57), dass Mord-Monster Stefan S. (48) schon einmal eine Frau umgebracht hat. Gut 20 Jahre später wurde die Nürnbergerin sein zweites Opfer. Auch sie soll er nach ihrem Tod missbraucht haben.
„Natürlich hat Helga von dem ersten Mord gewusst“, erklärte Kneipenwirt Eduard S. (58) gestern im Mordprozess am Nürnberger Schwurgericht. „Das wussten auch seine anderen Freundinnen. Er hat doch damit herumgeprahlt, dass er schon mal eine Frau aufgeschlitzt hat.“
„Ich habe Angst, dass er mir etwas antut“
Das blonde, vom Gatten getrennt lebende Opfer war wie ihr Mörder Stammgast in der Sportsbar „Auszeit“ in Schoppershof. Er galt als ausgeglichen und hilfsbereit – die Bar hatte er renoviert. Sechs Monate war er mit Helga befreundet und lebte auch mit ihr zusammen. „Er verwöhnt mich“, verriet die Haushälterin eines Arztes einer Freundin. „Er lässt mir das Badewasser ein und stellt mir eine Kerze hin.“
Sie dachten an Heirat. Doch wegen seiner besitzergreifenden Art warf sie ihn schließlich raus. Wenig später behauptete er, an Krebs zu leiden – und Helga B. nahm ihn aus Mitleid wieder auf. Und bereute es: „Ich habe Angst, dass er mir etwas antut“, vertraute sie der Wirts-Gattin an. Und dass sie sein scharfes Messer versteckt habe.
Nur Tage später, am 17. Juli 2007, tötete er sie mit zwei Stichen ins Herz. Spermaspuren lassen vermuten, dass er danach noch Sex mit seinem Opfer hatte, das nur schwarze Strümpfe und Strapse trug – und eine Plastiktüte über dem Kopf. Stunden später stellte sich Stefan S. mit Anwalt Richard Müller der Polizei und gestand: „Ich habe gerade meine Freundin umgebracht.“
Eine Ex-Freundin hat ein neunjähriges Kind von ihm
Im Prozess schweigt der Killer. „Er war liebevoll und sehr eifersüchtig“, erinnerte sich Helga B.s Vorgängerin (48). „Geschlagen hat er mich nie, und er hatte auch keine ausgefallenen Wünsche beim Sex.“
Seine einzige Ehe ging Stefan S. im Knast ein, als er wegen des ersten Mordes zehn Jahre in Kiel absaß. Dort lernte er das Malern, verdiente damit als Freigänger Geld, zahlte die Schulden seiner Frau – und ließ sich zwei Jahre später scheiden.
Eine Ex-Freundin hat ein Kind (9) von ihm. Sie soll morgen als Zeugin aussagen.
cis