Mord auf offener Straße: Keiner sah den Messerstecher
Die Klinge drang ins Herz ein – Alexej K. (32) starb eine Woche nach der Tat.
BAYREUTH Es war ein Mord auf offener Straße – doch angeblich hat niemand etwas gesehen. Als Passanten Alexej K. in der Bayreuther Humboldtstraße in der Nacht zum Sonntag fanden, dachten sie, er sei betrunken. Erst der Notarzt stellte eine Stichwunde fest. Eine Woche lang rang der 32-Jährige mit dem Tod. Vergebens, er ist tot. Eine 28-köpfige Sonderkommission suchte fieberhaft nach dem eiskalten Mörder. Seit gestern sitzt ein Verdächtiger in Untersuchungshaft.
In Kleinarbeit rekonstruierten die Ermittler den Tagesablauf des Opfers vor der Tat: Alexej K. war mit mehreren Bekannten zusammen. Sie zogen von Wohnung zu Wohnung in der Bayreuther Altstadt. „Allerdings bleiben noch einige Lücken und Ungereimtheiten“, so Polizei-Sprecher Stefan Walter.
Anwohner wurden befragt, der Fundort des Verletzten akribisch mit Detektoren abgesucht, Freunde schilderten den Kriminalern ihr letztes Zusammentreffen mit dem Russlanddeutschen. „Eine Vielzahl von Spuren wurden bereits ausgewertet, umfangreiche Zeugenvernehmungen sind erfolgt. Es stehen noch verschiedene weitere Sachverständigengutachten aus“, schildert Walter den Fall.
Sicher ist: Der Täter hatte Alexej K. mit einem einzigen Stich tödlich getroffen – die Klinge drang mitten ins Herz des Opfers ein. Wie die Fahnder jetzt auf die Spur des Mörders kamen, will die Staatsanwaltschaft erst morgen bekannt geben. Die Soko ermittelt weiter mit Hochdruck und bittet Zeugen, sich unter 0921/506-2030 zu melden.au
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