Mord an Großmutter: Lebenslang für Enkel

Die Großmutter wollte vom Enkel 100 Euro zurück. Da eskalierte der Streit zwischen den Verwandten, der 22-Jährige brachte seine Oma um und raubte ihr die Goldkette. Dafür wurde er nun zu lebenslanger Haft verurteilt.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Für den Mord an seiner Großmutter muss ein 22-Jähriger lebenslang hinter Gitter.
dpa Für den Mord an seiner Großmutter muss ein 22-Jähriger lebenslang hinter Gitter.

Augsburg – Ein 22-Jähriger ist wegen Mordes an seiner Großmutter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Strafkammer des Landgerichtes Augsburg sei bei dem Urteil am Mittwoch vom Mordmerkmal der Heimtücke ausgegangen, berichtete ein Sprecher des Gerichtes. Der junge Mann hatte die 69-Jährige im vergangenen September bei einem Streit um Geld umgebracht. Die Oma des 22-Jährigen wollte 100 Euro zurück haben, die die Frau ihrem Enkel einige Monate zuvor geliehen hatte.

Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess auch die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld verlangt. Dies hätte bedeutet, dass der Enkel dann wohl mehr als 20 Jahre im Gefängnis hätte sitzen müssen. Die Strafkammer folgte diesem Antrag jedoch nicht, so dass der 22-Jährige nach 15 Jahren die Aussetzung der Strafe auf Bewährung beantragen kann.

Laut Anklage hatte er aus Geldgier seine Großmutter getötet. Während der Auseinandersetzung um das geliehene Geld legte der Mann der Rentnerin den Arm um den Hals und drückte zu, bis die Frau keine Luft mehr bekam und bewusstlos wurde. Dann durchsuchte er die Wohnung nach Wertgegenständen. Mit einer Goldkette des Opfers ging der 22-Jährige zu einem Juwelier und verkaufte die Kette dort für mehr als 1000 Euro.

Anschließend ging der Enkel nach Erkenntnissen der Ermittler wieder in die Wohnung der Großmutter, um Spuren zu verwischen. Er habe der Toten die Fingernägel geschnitten, die Wohnung geputzt und die Leiche in die Badewanne gelegt. Die tote Frau wurde erst nach einer Woche entdeckt, weil sich eine Angehörige Sorgen machte und die Polizei alarmierte. Zwei Tage später wurde der Enkel festgenommen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.