Monsteralarm wegen bissiger Alligator-Schildkröte
Monster-Alarm im Landkreis Ostallgäu: In einem Badesee in der Gemeinde Irsee bei Kaufbeuren suchen Feuerwehr und Naturschutzbeauftragte nach einer gefährlichen Schildkröte.
Irsee – Der Oggenrieder Weiher sei seit Donnerstag gesperrt, teilte die Feuerwehr am Samstag mit und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „Augsburger Allgemeine“ (Samstag). Das Tier hatte am vergangenen Montag einem Buben in den Fuß gebissen und ihm die Achillessehne durchtrennt. Unklar ist noch, ob es sich um eine Schnapp- oder um eine Geierschildkröte handelt.
Bürgermeister Andreas Lieb von der freien Wählervereinigung „Bürgerforum Irsee“ will nun auf Nummer Sicher gehen: Wenn die Schildkröte bis diesen Sonntagabend nicht gefunden sei, werde das Wasser des Badesees abgelassen.
„Davor holen wir die Fische aus dem Weiher heraus und siedeln sie um. Und dann hoffen wir, dass wir die Schildkröte auf alle Fälle erwischen“, sagte Lieb am Samstag. Am Weiher beobachte mittlerweile eine Gruppe von Schaulustigen das Spektakel.
Die bissigen Alligator-Schildkröten sind eigentlich in den USA beheimatet. Einfuhr, Verkauf und Nachzucht dieser Reptilien ist in Deutschland seit 1999 verboten. Trotzdem tauchen immer wieder auch in Bayern verschiedene gefährliche Schildkröten auf.
Aufgrund der Bissabdrücke am Fuß des Buben dürfte das Tier in Irsee nach Schätzungen mindestens 40 Zentimeter groß und 14 Kilogramm schwer sein. Wie es in den Weiher kam, ist noch unklar. Vermutlich wurde es von seinem Besitzer ausgesetzt.