Mokhtaris Kampfansage: Sogar mit gebrochenem Fuß!

Ex-Cottbusser wird vor dem Kleeblatt-Gastspiel in der Lausitz von den Energie-Fans übel beschimpft. Fürths Käpt’n Biliskov: Keine Angst vor dem Absteiger!
FÜRTH Cottbus gegen Fürth – das ist vor allem ein Duell Youssef Mokhtari gegen die Energie-Fans. Denn dass die Lausitzer ihrem Ex-Spieler bei seiner Rückkehr mit dem Kleeblatt am Sonntag (13.30 Uhr) im Stadion der Freundschaft einen herzlichen Empfang bereiten, ist nahezu ausgeschlossen. Seit Tagen wird gegen Fürths Spielmacher im Cottbuser Fanforum heftig Stimmung gemacht, wird Mokhtari sogar als „Verräter“ und „Erpresser“ beschimpft. „Der verloren gegangene Wüstensohn wird hoffentlich mit ’nem Pfeifkonzert empfangen“, hofft beispielsweise der User FCESUPPORTER95.
Üble Anfeindungen, die selbst einen so gestandenen Profi wie „Moki“ nicht ganz kalt lassen. „Es kann schon gut sein, dass die mich da ausbuhen“, ahnt der 30-Jährige, was am Sonntag in dem „kleinen Hexenkessel“ für eine aufgeladene Stimmung aufkommen wird.
Schröck und Nehrig sind wieder an Bord
Hintergrund des Hasses ist der Wirbel um „Mokis“ Abgang 2005 zum FC Köln. Von Vereinsseite wurde ihm damals vorgeworfen, seinen Wechsel durch Arbeitsverweigerung forciert zu haben. Mokhtari pocht dagegen noch heute auf eine mündliche vereinbarte Ausstiegsklausel, wonach er für 500000 Euro zu einem Bundesligisten hätte gehen können. Und die dann laut „Moki“ nach dem Rücktritt von Präsident Dieter Krein einseitig aufgekündigt wurde.
Egal wie, allzu großer Bammel vor dem zu erwartenden Pfeifkonzert ist bei Benno Möhlmanns Regisseur jedenfalls nicht zu spüren. Wie bei Stephan Schröck und Bernd Nehrig (beide Knöchelprobleme) ist seine Verletzung (Pferdekuss) halbwegs auskuriert, so dass „Moki“ in Cottbus auflaufen kann. „Ich würde sogar mit einem gebrochenen Fuß spielen“, so seine klare Kampfansage für die „schwere Aufgabe“ (Möhlmann) im Osten.
Kapitän Biliskov: "Energie war doch katastrophal."
Die so schwer vielleicht gar nicht wird – zumindest wenn es nach Marino Biliskov geht. Sonderlich beeindruckt haben die unter ihrem neuen Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz frisch formierten Cottbuser beim 3:1 gegen Augsburg und besonders beim 2:2 in Duisburg den Kleeblatt-Kapitän nämlich nicht. „Energie war da doch katastrophal“, so „Bilis“ vernichtendes Urteil über den Absteiger. „Ich will nicht überheblich sein, aber Igor Mitreski und Markus Brzenska, das sind doch keine Erstliga-Verteidiger. Wir müssen versuchen, die unter Druck zusetzen. Dann können wir auch etwas mitnehmen.“ Am besten drei Punkte. Krischan Kaufmann