Mokhtari: Lokführer im Erstliga-Express?
Youssef sieht sich als Leitwolf im Fürther Mittelfeld und „würde gerne aufsteigen“
FÜRTH Eine passende Bleibe in Fürth hat er für sich und Freundin Sina noch nicht gefunden. Die erste Runde im alljährlichen „Kleeblatt sucht den Superstar“-Rennen hat Youssef Mokhtari aber schon für sich entschieden. So lautete zumindest die einhellige Meinung der rund 60 Kiebitze, die gestern zum Vorbereitungsstart in den Ronhof gepilgert waren, um dort die Neuzugänge (siehe rechts) genauer unter die Lupe zu nehmen.
Im Trainingsspielchen deutete der 30-jährige Mokhtari mit klugen Vorlagen und dem ein oder anderen Kabinettstückchen schon an, warum der feine Techniker ganz oben auf Benno Möhlmanns Wunschliste stand. Auch danach untermauerte „Moki“ noch verbal seinen potenziellen Sonderstatus im Möhlmann-Team. Was er hier erreichen wolle, wurde Mokhtari gefragt. „Ich würde gerne mit Fürth aufsteigen. Das ist ein Traum, der harte Arbeit verlangt, aber auch in Erfüllung gehen kann.“
Das A-Wort ist bei Benno Möhlmann zu Saisonbeginn tabu
Mutig. Gut nur, dass Möhlmann da schon längst in Richtung Kabine unterwegs war, steht das berühmte A-Wort doch zu Saison-Beginn immer noch ganz oben auf dem Kleeblatt-Index.
Andererseits dürfte der Trainer seinem neuen Regisseur den kleinen Fauxpas nicht allzu übel nehmen. Dient sein klares Statement doch als Beweis dafür, dass der Ex-Frankfurter weiß, was ab sofort in Fürth von ihm verlangt wird. „Ich habe bislang bei allen Vereinen, bei denen ich gespielt habe, eine Führungsrolle übernommen“, beansprucht der 30-malige marokkanische Nationalspieler die Rolle des Leitwolfs für sich. „Aber ich weiß auch, dass ich meine Leistung bringen muss, damit meine Führungsrolle anerkannt wird.“
Eine Integrationshilfe wäre sicherlich, wenn auch sein Bruder Qualid noch den Weg in den Ronhof finden würde. Der Vertrag des 27-Jährigen beim FSV Frankfurt ist ausgelaufen und ein neuer Arbeitgeber noch nicht in Sicht. SpVgg-Präsident Helmut Hack hat dem Transfer zwar eine Absage erteilt, aber Youssef hat die Hoffnung auf eine Familienzusammenführung noch nicht aufgeben. „Mein Bruder ist noch zu haben. Die Entscheidung liegt beim Präsidium, aber vielleicht hat Fürth ja doch Bedarf.“ Krischan Kaufmann
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