Möhlmann sicher: „Mit 100 Prozent ist ein Erfolg drin“

Fürther Coach tritt beim zuhause noch ungeschlagenen Aufsteiger Union Berlin „mit dem Anspruch an, zu punkten.“ Jokerrolle für Schahin
FÜRTH Geht es nach Benno Möhlmann, ist Berlin auf jedem Fall eine Reise wert. Dann wird das Gastspiel beim stark gestarteten Aufsteiger Union Berlin (heute 20.15 Uhr/live DSF und Sky) von einem (Teil-) Erfolg gekrönt. “Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld schicken, die mit dem Anspruch aufläuft, zu punkten.
So spricht einer, der etwas vorhat. Respekt ja, Angst keine vor dem Gegner aus der „Alten Försterei“. Die Länderspiel-Pause kam dem SpVgg-Trainer gelegen („Sie tat dem Kader gut“), es wurde im konditionellen Bereich aufgeholt. Und die Strategie des SpVgg-Trainers für das Spiel bei den „Eisernen“ ist einfach: „Wir wollen von Anfang an zeigen, dass wir unser Spiel durchbringen.“
Mokhtari fällt länger aus
Wie am 23.August beim 3:1 in Cottbus, dem letzten Auswärtserfolg der Kleeblättler. Möhlmann will auf jeden Fall die „Weiße Weste“ der Gastgeber – nach vier Heimsiegen in Serie - „beschmutzen“. Und verkündete keck: „Das Spiel ist eine Herausforderung, ich liebe Herausforderungen und meine Spieler auch.“ Bei soviel Zuversicht müssten ja Montagabend auf dem Platz Taten folgen. Die Berliner hatten die Woche über getrommelt, es wurde nur die Höhe des Sieges über die Franken diskutiert, doch vor der Abfahrt hielt Fürths Coach dagegen: „Bei aller Wertschätzung von Union, wenn wir unsere Fähigkeiten zu 100 Prozent in die Tat umsetzen, ist ein Erfolg drin.“
Einen Dämpfer hatte der Fußball-Lehrer allerdings zu verdauen. Möhlmann muss in Berlin, möglicherweise auch länger, auf seinen Spielgestalter Youssef Mokhtari verzichten. Der 30-Jährige musste zuletzt aufgrund von Rückenproblemen im Training passen (AZ berichtete), fehlt somit gegen Union und wird heute erneut untersucht. Die Beschwerden traten aufgrund des intensiven Trainings auf. Möhlmann: „Mokhtari ist früher einmal an den Bandscheibe operiert worden, wir lassen uns jetzt erst die Röntgenbilder kommen, um diese mit den jetzigen zu vergleichen.“ Eine Operation, so der Coach, sei allerdings nicht erforderlich.
Lob für Ghasemi-Nobakht
Für Marino Biliskov (Sperre) und Mokhtari rücken Mirko Hrgovic und U20-WM-Teilnehmer Dani Schahin in den Kader, komplettiert wird dieser von Sebastian Ghasemi-Nobakht. Für Letzteren eine Art Belohnung: „Ghasemi hat im Test gegen Albanien (2:1 d. Red.) gut gespielt.“
Dafür lässt Möhlmann den U23-Torjäger Yannick Kakoko trotz großer Lobeshymnen daheim. Noch, denn Benno sagt auch: „Kakoko ist mittelfristig eine Alternative.“ Matthias Hertlein