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Trostlose Visitenkarte am Hafen soll verschwinden – Die Anlegestelle für Kreuzfahrt-Schiffe wird jetzt für 5,2 Millionen Euro saniert und verschönert. 2010 soll ein Info-Haus entstehen.
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Willkommen in Nürnberg: Auf deutsch und englisch werden die Kreuzfahrt-Gäste am Hafen begrüßt. Das ist neu. Ebenso wie die künstlerische Gestaltung des Containers der Hafenaufsicht mit freundlichen Farben und der Silhouette der Burg.
az Willkommen in Nürnberg: Auf deutsch und englisch werden die Kreuzfahrt-Gäste am Hafen begrüßt. Das ist neu. Ebenso wie die künstlerische Gestaltung des Containers der Hafenaufsicht mit freundlichen Farben und der Silhouette der Burg.

Trostlose Visitenkarte am Hafen soll verschwinden – Die Anlegestelle für Kreuzfahrt-Schiffe wird jetzt für 5,2 Millionen Euro saniert und verschönert. 2010 soll ein Info-Haus entstehen.

NÜRNBERG Über 55000 Touristen jährlich kommen hier an. Und jedes Jahr werden es mehr zahlungskräftige Gäste, die die Stadt aus der Perspektive eines Kreuzfahrt-Reisenden kennenlernen. Was sie bisher im Hafen sehen, ist jedoch nicht gerade die Schokoladenseite einer attraktiven Metropole. Eher das Gegenteil. Auch wenn die Stadtverwaltung schon einiges unternommen hat, um die Lände am Main-Donau-Kanal aufzuhübschen. Auf den Container der Hafenaufsicht wurde eine stilisierte Burg-Silhouette gepinselt, ein Schild heißt die Gäste nun zweisprachig willkommen, und Ein-Euro-Kräfte entfernen das wuchernde Unkraut an den Absperrungen am Ufer.

Trotzdem sollte die Visitenkarte einer Stadt anders aussehen. Auch wenn vor Jahrzehnten, als der Kanal eröffnet wurde, niemand auf den Gedanken gekommen wäre, dass hier einmal Kreuzfahrt-Schiffe unterwegs sein würden. Dieses Tourismus-Segment boomt seit Jahren. Vor allen Amerikaner lassen sich auf den Luxus-Schiffen quer durch Europas Mitte schippern. Über 500 schwimmende Hotels legten 2007 in Nürnberg an. Tendenz steigend.

5,2 Millionen Euro für den Ausbau der Anlegestelle

Das hat sich inzwischen auch bis ins Nürnberger Rathaus herumgesprochen. Nach langem Zögern (AZ berichtete) hat Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU) die Stadträte überzeugt, jetzt 5,2 Millionen Euro für den Ausbau der Anlegestelle am Kanal zwischen Feuerwache 4 und Südwesttangente zur Verfügung zu stellen.

Im Herbst sollte mit dem Bau begonnen werden. Doch es werden, so Hannes Hinnecke vom Baureferat, „allenfalls bauvorbereitende Maßnahmen“ angepackt. Gebaut wird erst ab 2009. Grund: „Es sind viele Beteiligte im Boot.“ Was die Abstimmung der Planungen nicht einfacher macht. Denn das Gelände am Main-Donau-Kanal gehört dem Bund – und wird von der Bundesbehörde Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg betreut.

Das Amt muss zunächst mit Millionenaufwand die Unterspülungen beseitigen, die immer wieder dem Uferweg zugesetzt haben. Dann erst kann die Stadt mit dem Bau der Lände beginnen. „Künftig sollen auf 1,4 Kilometer Länge bis zu zehn Kreuzfahrt-Dampfer anlegen können“, so Harald Preußner, der im Wirtschaftsreferat für das Projekt zuständig ist. Bisher war nur Platz für acht. Frisch- und Abwasserleitungen müssen verlegt werden, die Zu- und Abfahrts-Straße für Busse und Taxen werden verbreitert. Auch neue Lampen, eine Videoüberwachung und ein großzügiges Hafen-Gebäude, in dem sich die Gäste über Nürnberg informieren können, soll es geben. Wenn sich ein Pächter finde, so Preußner, dann könne dort auch ein Café eingerichtet werden. Die Fertigstellung ist für 2010 geplant.

Michael Reiner

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