Mittel- und Realschüler schreiben Abschlussprüfungen
München (dpa/lby) - Prüfungsstress ausgerechnet in der bisher heißesten Woche des Jahres: Rund 40 000 Schülerinnen und Schüler an Bayerns Realschulen und 61 500 an den Mittelschulen legen von Dienstag an ihre schriftlichen Abschlussprüfungen ab. Das teilte das bayerische Kultusministerium am Montag mit.
Sie müssen dabei auch Aufgaben in einem Fach lösen, das während der diesjährigen Abiturprüfungen an den Gymnasien für heftige Proteste sorgte: Die Schüler sollen ihr Wissen in Mathematik beweisen. Beim Abi hatten viele Schülerinnen und Schüler die Prüfung als zu schwer kritisiert.
An den Realschulen dürfen die Schüler neben Deutsch, Mathematik und Englisch einen weiteren Schwerpunkt als Prüfungsfach wählen. An den Mittelschulen müssen sie ihr Wissen neben Deutsch und Mathematik entweder in Englisch oder in ihrer Muttersprache anwenden, wenn diese nicht Deutsch ist.
17 500 Schüler der Mittelschulen streben laut dem Kultusministerium einen mittleren Abschluss an, 44 000 weitere den qualifizierenden Mittelschulabschluss. Dazu müssen sie weitere Prüfungen ablegen. Eine Projektprüfung ist für alle Schüler verpflichtend.
Die Mittelschule biete durch ihr breites Bildungsangebot vielfältige berufliche und schulische Zukunftschancen, erklärte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) in einer Mitteilung. Die Tests legen sie jetzt bis 4. Juli ab. Nur die Prüfungen in den Muttersprachen waren bereits Anfang Juni erfolgt.
"Der Realschulabschluss genießt in Wirtschaft und Gesellschaft hohes Ansehen", sagte Piazolo. Er sei ein Schlüssel für die berufliche Zukunft und weitere schulische Qualifikation. Mit dem Realschulabschluss steht den Schülern neben einer Berufsausbildung auch der Weg bis zur allgemeinen Hochschulreife offen. Der Prüfungszeitraum für die Realschüler endet am 5. Juli. Die Prüfungen in Fremdsprachen fanden bereits vor den schriftlichen Tests statt.
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