Mitarbeiterin veruntreut Jugendhilfe-Gelder
Eine Jugendamtsmitarbeiterin im Landratsamt im mittelfränkischen Lauf soll jahrelang Geld veruntreut haben.
Lauf – Dem Landkreis Nürnberger Land sei dadurch ein Schaden von rund 80 000 Euro entstanden, teilte die Kreisbehörde am Donnerstag mit. Die Frau habe seit August 2008 Überweisungen von Jugendhilfe-Geldern auf eigene Konten veranlasst. Die Beschuldigte, die vom Dienst suspendiert wurde, habe die Taten zugegeben und bereits 7000 Euro zurückgezahlt.
Mittlerweile sei auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. Nach den behördeninternen Ermittlungen unterlief die Mitarbeiterin die Kontrollmechanismen des Amtes. Mit Hilfe eines Computerprogramms habe sie abgeschlossene Altfälle fiktiv wieder aufleben lassen.
Zugleich ersetzte die Frau die Kontonummern durch ihre eigenen und veranlasste so die Zahlungen. Meist seien Beträge zwischen 400 und 900 Euro überwiesen worden. Die Kreisbehörde hat nun die Überprüfung sämtlicher interner Abläufe veranlasst. Damit soll verhindert werden, dass sich ein solcher Fall wiederholt. Bisher geht das Amt aber von einer Einzeltäterin aus.