Mit "Van Dyck" unter die Oberfläche blicken

München (dpa/lby) - Die Alte Pinakothek in München setzt sich in einer Ausstellung mit der Arbeitsweise des flämischen Barockmalers Anthonis van Dyck auseinander. Die Schau "Van Dyck" zeige von Freitag bis zum 2.
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Bilder der Ausstellung "Anthons van Dyck" hängen in der alten Pinakothek. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild
dpa Bilder der Ausstellung "Anthons van Dyck" hängen in der alten Pinakothek. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Die Alte Pinakothek in München setzt sich in einer Ausstellung mit der Arbeitsweise des flämischen Barockmalers Anthonis van Dyck auseinander. Die Schau "Van Dyck" zeige von Freitag bis zum 2. Februar 2020 rund 100 Werke des berühmten Porträtisten, davon 50 Leihgaben, teilte die Pinakothek am Donnerstag in München mit. Sie illustrieren die Entwicklung des Künstlers (1599-1641), der unter dem Einfluss des berühmten Peter Paul Rubens stand, sich dem italienischen Renaissancemaler Tizian annäherte und schließlich seinen eigenen Stil fand, mit viel Spontaneität und oft sehr gefühlvoll gestaltet.

Die Schau ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes des Doerner Instituts, bei dem Forscher Gemälde mit Infrarot- und Röntgentechnik durchleuchteten. Unter der sichtbaren Farbe konnten sie so Änderungen oder Vorzeichnungen erkennen. Die Experten gewannen auch Einblicke in die Abläufe der Werkstatt in Antwerpen, die van Dyck sehr effizient organisiert hatte. Mirjam Neumeister, Leiterin der Sammlung Flämische Barockmalerei, verweist auf die Ganzkörperporträts eines Mannes und einer Frau. In Gesichtshöhe traten beim Röntgen unter der Farbschicht weiße Flächen zutage. Die Forscher vermuten, dass van Dyck Porträts vorfertigen ließ. Wenn spontane Kundschaft vorbeikam, fügten seine Helfer nur noch die Gesichter ein. "Antwerpen war eine lebendige Hafenstadt. Nicht jeder hatte Zeit, aufwendig für ein Porträt zu sitzen", sagte Neumeister.

Schöne Erkenntnis für die Staatsgalerie Neuburg: Ein Gemälde des Wittelsbachers Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg stammt nicht wie bisher angenommen von Werkstatt-Mitarbeitern. Hier hatte van Dyck selbst den Pinsel angesetzt.

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