Mit über 200 Sachen: Coronatest-Verweigerer flüchtet vor Polizei Richtung München
München - Die Bundespolizei hat sich mit dem Fahrer eines hochmotorisierten Audi eine Verfolgungsjagd auf der Autobahn Richtung München geliefert. Der Fahrer war bei der Einreise von Österreich nach Bayern plötzlich losgerast, als es um den erforderlichen Coronatest ging.
Nach Angaben der Bundespolizei ereignete sich der Vorfall am Samstagnachmittag auf der A93 am Grenzübergang Kiefersfelden. Bei der Grenzkontrolle gab der 46-jährige Fahrer an, dass weder er noch seine 30-jährige Begleiterin sich für die Einreise registriert oder einen Coronatest durchgeführt hätten. Deshalb wurde das Auto der beiden in die Kontrollstation gewunken.
600-PS-Audi rast Polizei an Coronatest-Station davon
Zunächst sei der Mann in seinem Audi RS6 mit Tölzer Kennzeichen langsam weitergerollt. Dann habe er seinen 600-PS-Wagen plötzlich beschleunigt und sei in Richtung München davongerast, berichtet die Polizei. Ein Wagen der Bundespolizei nahm sofort mit Blaulicht und Martinshorn die Verfolgung auf.
Erst nach rund 40 Kilometern konnte die Bundespolizei den Audi auf Höhe Irschenberg stoppen. Der 46-Jährige sei teilweise mit mehr als 200 km/h unterwegs gewesen.
Fahrer will nichts von Testpflicht gewusst haben
Als der Raser von der Bundespolizei gestoppt wurde, gab er an, dass er beim Grenzübertritt davon ausgegangen sei, seine Fahrt ohne eine eingehende Kontrolle fortsetzen zu dürfen. Außerdem habe er nicht gewusst, dass man einen negativen Test bei der Einreise benötigen würde.
Der 46-Jährige und seine 30-jährige Mitfahrerin wurden wegen fehlender Einreiseanmeldung nach der Coronavirus-Einreiseverordnung angezeigt. Außerdem läuft nun gegen ihn ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der Entziehung von der polizeilichen Kontrolle. Dazu kommt noch eine Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.
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