„Mit Sicherheit lacht niemand unter Niveau“

Zehn Jahre nach „Kunst“: Oliver Karbus bereitet am Gostner „Männergespräche“ vor
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Kerle unter sich können ganz schön weinerlich sein: Probenszene aus Oliver Karbus’ Inszenierung von Feldmanns „Männergespräche“.
Veranstalter Kerle unter sich können ganz schön weinerlich sein: Probenszene aus Oliver Karbus’ Inszenierung von Feldmanns „Männergespräche“.

NÜRNBERG - Zehn Jahre nach „Kunst“: Oliver Karbus bereitet am Gostner „Männergespräche“ vor

Was Frauen schon immer wissen wollten — im Gostner Hoftheater werden sie es möglicherweise erfahren. Denn zum Saisonstart werden dort ernsthafte „Männergespräche" geführt, die amüsant Aufschluss geben könnten, was den Mann von Heute bewegt, wie bewegt und wie beweglich er ist. Die Komödie von Morten Feldmann inszeniert Oliver Karbus, der vor zehn Jahren schon einmal äußerst erfolgreich eine Männerrunde auf der Gostner-Bühne versammelt hat.

Drei Freunde, ein Konflikt — die auffällige Parallele zu Yasmina Rezas Erfolgsstück „Kunst" und die Erinnerungen an die mustergültige Aufführung spielten bei der Wahl des Stücks auch eine Rolle. In erster Linie wollte Oliver Karbus aber „kein Problemstück" inszenieren, sondern mit Schauspieler Thomas Witte zusammenarbeiten und eine Komödie auf die Bühne bringen. In „Männergespräche" fand er eine, die „den Nerv der Zeit trifft und Themen anspricht, die vielen unter den Nägeln brennen": Geschlechterrolle und Freundschaft.

„Seitenhiebe" auf die Kunst gibt's auch, denn bei den Protagonisten handelt es sich um einen Schriftsteller, einen Maler und einen Galeristen (Manuel Böcker, Walter Ludwig, Thomas Witte). Die drei, zwischen Mitte 30 und Mitte 40, haben theoretisch kein Problem damit, wenn die Frau das Geld verdient. Praktisch führt die Diskussion, ob der Schriftsteller seiner Freundin nach New York folgen, seine Bücher von ihr verlegen und sich von ihr finanzieren lassen sollte, zu einer Beziehungskrise. Und zu einer Belastungsprobe für die Freundschaft.

„Da tun sich Abgründe auf", versichert Karbus. Und der 52-jährige, zweifache Vater gibt zu: „Ich habe mich in vielen Situationen wiedererkannt." Trotzdem oder gerade deshalb ist ihm das Lachen nicht vergangen. In dieser Beziehung, verspricht Karbus, kommen nicht nur die Zuschauerinnen auf ihre Kosten: „Mit Sicherheit lacht niemand unter Niveau". Trockener Humor, Wortwitz und kurzweilige Dialoge seien dem vor. Ute Maucher

Premiere 24. September; weitere Termine: 25. - 27. September, 1.-4. Oktober

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