Mit Löffel durch die Zellenwand: Ausbrecher verurteilt

Nach einem filmreifen Ausbruch aus dem Gefängnis in Bad Reichenhall hat das Amtsgericht Laufen einen 29-Jährigen zu sieben Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Angeklagt war der Untersuchungshäftling lediglich wegen Sachbeschädigung - er hatte mit einem Löffel und einer Klopapierhalterung ein 30 mal 30 Zentimeter großes Loch in die Außenwand seiner Zelle gekratzt und sich dann in der Nacht zum 17. Dezember 2023 mit Bettlaken abgeseilt. Als Motiv gab er vor Gericht an, er habe seine kleine, damals etwa ein Jahr alte Tochter sehen wollen, wie ein Sprecher des Amtsgerichts am Montag nach der Verhandlung berichtete.
dpa |
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"Amtsgericht Laufen" steht am Gerichtsgebäude in Laufen (Bayern).
"Amtsgericht Laufen" steht am Gerichtsgebäude in Laufen (Bayern). © Armin Weigel/dpa
Laufen

Der Amtsrichter verurteilte den mehrfach vorbestraften Mann nun wegen Zerstörung von Bauwerken, wie der Gerichtssprecher weiter mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr beantragt, der Verteidiger eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen.

Am Dienstag muss der Mann schon wieder vor Gericht erscheinen - dieses Mal vor dem Landgericht Traunstein. Dort muss er sich mit zwei mutmaßlichen Komplizen wegen schweren Bandendiebstahls in mehr als 30 Fällen sowie Störung der Totenruhe und Sachbeschädigung verantworten. Das Trio soll vorwiegend von Friedhöfen und in Kirchen Sakralgegenstände gestohlen haben.

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