Mit Fürth große Brötchen backen

Philipp Langen - der Bäckersohn aus Koblenz verzichtete für den Wechsel zum Kleeblatt sogar auf Geld. Denn: „Ich weiß, hier wird seit Jahren gute Arbeit geleistet“
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Noch hat Philipp Langen Defizite bei der Fitness, auch wenn er sich durchaus zweikampfstark präsentiert (rechts gegen Ivo Ilicevic).
W. Zink Noch hat Philipp Langen Defizite bei der Fitness, auch wenn er sich durchaus zweikampfstark präsentiert (rechts gegen Ivo Ilicevic).

LEOGANG - Philipp Langen - der Bäckersohn aus Koblenz verzichtete für den Wechsel zum Kleeblatt sogar auf Geld. Denn: „Ich weiß, hier wird seit Jahren gute Arbeit geleistet“

Handwerk hat auch im Fußball goldenen Boden bzw. Wurzeln. Frag’ nach bei Jürgen Klinsmann und Philipp Langen. Der Bayern-Trainer und Ex-Stürmerstar und der linke Verteidiger von Greuther Fürth haben nur wenig gemeinsam, stammen aber beide aus alteingesessenen Bäckerfamilien – und wollen beide heuer in ihrem neuen Job voll durchstarten.

Mit dem Wechsel von Koblenz in den Ronhof ist für Langen der erste Schritt gemacht. „Ich wollte nach Fürth, denn ich weiß, dass hier schon seit Jahren gute Arbeit geleistet wird.“ Dafür verzichtete er sogar auf einige Euros. Denn auch Kaiserslautern war an dem Außenverteidiger dran, hatte Langen ein besseres Angebot unterbreitet. Doch Philipp entschied sich für die SpVgg. „Die Trainingsbedingungen sind in Fürth sehr gut, hier ist viel Know-How vorhanden.“

Aller guten Dinge sind drei...

Und Benno Möhlmann hatte endlich seinen Wunschspieler. „Vor drei Jahren haben wir Philipp schon beobachtet, aber Koblenz wollte ihn nicht freigeben.“ Letztes Jahr startete der Verein dann noch einmal einen Versuch. Aber aus dem Wechsel wurde wieder nichts. Jetzt hat’s geklappt. „Alle guten Dinge sind eben drei“, lacht der 22-jährige gebürtige Koblenzer.

Ausruhen kann sich Langen trotzdem nicht. Denn aktuell sehen sich Präsident Helmut Hack und Möhlmann noch nach einem weiteren Linksverteidiger um. Grund: „Philipp ist erst in einem halben Jahr bei 100 Prozent“, sagt Möhlmann, der Langen aber auf einem guten Weg sieht. „Philipp hat eine gute Grundschnelligkeit, kann flanken und ist auch noch torgefährlich.“

Nur an der Präsenz auf dem Platz mangelt es dem schmächtigen (73 Kilogramm) Bäckersohn ein wenig. „Philipp, wie laut können Sie schreien“, fordert Möhlmann den Leisetreter im Training schon mal auf, sich bemerkbar zu machen. So wie sein Vorgänger und Vize-Kapitän Timo Achenbach, dessen Fußstapfen für den Neu-Fürther derzeit noch ein wenig zu groß erscheinen. „An Timo, an seinen überragenden Flanken und Standards, kann ich mich nur orientieren.“

Freundin Katharina hat das Kommando

Privat hat der Abiturient die Orientierungsphase längst abgeschlossen. Zwar konnte Freundin Katharina (22) wegen ihres Jobs bei einer Versicherung nicht mit nach Franken ziehen, sondern muss auch die nächste Zeit weiter pendeln. Aber bei der Einrichtung von Phillips Wohnung übernahm sie schon mal das Kommando: „Sie hat die Möbel ausgesucht, ich hab’ dann den großen Flachbildfernseher gekauft“, erklärt der ruhige Zeitgenosse die Rollenverteilung im Hause Langen.

Viel Zeit für Heimkino-Abende wird Philipp aber nicht haben. Denn der Kraftraum ruft. Der Schlaks muss muskulär noch zulegen, denn mit Fürth will Langen heuer vorne mitmischen. „Wir haben eine spielstarke Truppe, das obere Drittel ist drin.“ Gemeint ist Tabellenplatz eins bis sechs - und dort ist ja bekanntlich alles möglich. KK´

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