Mit dem Zug nach Zürich: Viel schneller, viel teurer

Der Bahnausbau in die Schweiz kostet rund 440 Millionen.
von  AZ
Eine Regionalbahn bei Bodolz auf der Fahrt im Landkreis Lindau.
Eine Regionalbahn bei Bodolz auf der Fahrt im Landkreis Lindau. © Deutsche Bahn/Uwe Miehte

Bayern - Es wird ein gigantisches Unterfangen, die Verbindung von München über Memmingen und Lindau nach Zürich auszubauen.

Und richtig teuer: Nach aktueller Planung schlage die Elektrifizierung und Ertüchtigung der Strecke mit rund 440 Millionen Euro zu Buche, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gestern im Verkehrsausschuss des bayerischen Landtags. Vor zehn Jahren waren die Kosten noch mit knapp 190 Millionen Euro beziffert worden.

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Warum kostet es so viel mehr? Als Grund nannte Herrmann unter anderem einen besseren Lärmschutz. Dieser sei mit rund 100 Millionen Euro kalkuliert und „sehr bedeutsam für die breite Akzeptanz des Projekts“.

Und wer zahlt das? Die Schweiz leistet eine Vorfinanzierung von 50 Millionen Euro. Der Bund steuere inklusive der Rückzahlung an die Schweiz rund 220 Millionen Euro bei, Bayern investiere rund 160 Millionen Euro. Der Rest komme von der Deutschen Bahn.

„Die DB ist voll im Zeitplan. In rund einem Jahr wollen wir den Baubeginn voraussichtlich in Memmingen feiern“, erklärt der Innenminister. Die Inbetriebnahme der Strecke soll 2020 erfolgen. Von München aus soll Zürich dann in unter 3,5 Stunden zu erreichen sein.

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